Gfreuts

  03.11.2020 Kolumne

Gegen den Coronablues

Sonntagnachmittag in Rheinfelden: Es ist grau, es regnet und die Corona-Nachrichten können auf die Stimmung drücken. Doch das Städtchen ist nicht ausgestorben. Trotz allem schlendern zahlreiche Menschen durch die Gassen, schauen in die Schaufenster und kehren ein. In der Pizzeria wird gegessen und geplaudert. Dort darf man an den Tischen sitzen ohne Maske. Gegenüber in der Bar ist das nicht erlaubt. Die Gäste müssen immer eine Maske tragen, ausser wenn sie trinken oder in einen Burger beissen. Aber auch hier hat es Leute. Das Fussballspiel FC Basel gegen FC St. Gallen wird gezeigt. Normalerweise wäre die Bar wahrscheinlich voll, aber ein paar Hocker und Tischchen sind immerhin besetzt. Zwei Polizisten kontrollieren gerade, ob alle schön brav die Masken tragen. Scheint der Fall zu sein, sie ziehen jedenfalls schnell wieder ab. Die unterschiedliche Regelung sorgt bei den Gästen für Diskussionen, aber das Spiel ist wichtiger.

Im Eiscafé sind ebenfalls zahlreiche Tische besetzt. Die Leute geniessen Glacé oder einen Kaffee, hier braucht es wiederum keine Masken, wenn man am Tisch sitzt. Vor der Brötlibar stehen ein paar Leute und plaudern. Drinnen hat es auch Kundschaft. Die Leute im Städtchen halten Abstand, aber sie lassen es sich nicht nehmen, ein Stückchen Normalität aufrechtzuerhalten. Das ist an einem grauen Sonntagnachmittag in der Corona-Zeit doch schon eine gute Nachricht.
VALENTIN ZUMSTEG


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