Fricktaler bereitet einer Südtiroler Bergbauernfamilie eine grosse Freude

Herbie Arn aus Mettau hat Benzin im Blut; nicht nur was den historischen Rennsport betrifft, sondern auch beim Tüfteln und wenn es um soziales Engagement geht. Wertschätzung für seine Arbeit erhält er oft durch freudenstrahlende Augen.

Bernadette Zaniolo

Der gelernte Automechaniker Herbie Arn aus Mettau restauriert seit 40 Jahren Oldtimer. Damit ist er auch immer wieder an Ausstellungen präsent. Nebst seiner Leidenschaft für den historischen Rennsport und die Restauration von Fahrzeugen, bedeutet ihm die Familie und Solidarität, vor allem gegenüber den Schwächeren in der Gesellschaft, viel. Regelmässig sammeln Herbie und seine Frau Erika bei unterschiedlichen Oldtimer-Rennsport-Ralleys und weiteren Veranstaltungen Spenden für Behinderteneinrichtungen, so auch schon für die Stiftung für Menschen mit einer Behinderung (MBF) in Stein.

Kürzlich reisten die beiden zusammen mit Enkelin Leandra ins Südtirol. Auf dem «Valverzuckhof» in Matsch, auf 1750 Metern ü.M., überraschten sie Bauer Hartwig Linser und seine Familie. Dem Bergbauern verschlug es beim Anblick der speziellen Schubkarre fast die Sprache. Diese hochwertige Schubkarre – an welcher Herbie Arn viel «getüftelt» hat – wird von einem Stil-Motor angetrieben. Das Gefährt erlaubt es dem Bauern nun, den Mist im steilen Gelände zu transportieren. Dank eines Metallaufsatzes lassen sich mit dem Gefährt auch Holz und andere Dinge befördern.

Hilfe über die Grenze
Auf die Frage, warum er einen Südtiroler und nicht einen Schweizer Bergbauern unterstütze, sagt Herbie Arn: «Wir haben hierzulande schon viele Menschen unterstützt. Dieses Mal haben wir entschieden, über die Grenze, ins Südtirol zu schauen.» Ein weiterer Grund ist, dass Herbie Arn und seine Frau seit vielen Jahren Ferien im Vinschgau verbringen und während dieser Zeit auch viele schöne Kontakte entstanden sind. «Aber auch viele Freundschaften», verrät Herbie Arn mit freudenstrahlenden Augen. So etwa mit der Bergbauernfamilie in Matsch. Herbie Arn betont, dass die Bewirtschaftung des «Valverzuckhof» sehr mühsam sei. «Die Arbeit in diesem unwegsamen Gelände geht in die Knochen.» Bauer Linser bewirtschaftet den Hof zusammen mit seiner Frau Margareth und den fünf Kindern.

Der Kauf der Schubkarre im Wert von 2500 Franken wurde auch von der Firma Knecht Transporte in Schwaderloch sowie von der Schweizerischen Mobiliar Versicherung (Brugg) und privaten Spenderinnen und Spendern unterstützt.