Aufwertung der Umgebung mit Pflanzaktion

  27.11.2020 Gipf-Oberfrick

Baum-Allee zwischen Gipf-Oberfrick und Wittnau

«Alleen und Baumreihen bieten praktische und ästhetische Vorteile. Sie schützen vor Regen, Wind und Sonneneinstrahlung und bieten Lebensraum für verschiedene Tierarten. Sie prägen die Landschaft und setzen wohltuende Akzente in den heute vielerorts ausgeräumten Landschaften. Sie überdauern Generationen und geben Strassen und Wegen einen unvergleichlichen Charakter.» Das ist ein Textauszug aus dem «Alleen-Konzept» des Gemeinderats Gipf-Oberfrick aus dem Jahre 2017. Auslöser für dieses Konzept war das Ende der zehnjährigen Hochstammobstbaumaktion in Gipf-Oberfrick. Sie dauerte von 2008 bis 2017. In dieser Zeit pflanzten die Landwirte mit einer Finanzierung durch die Gemeinde 420 neue Hochstammobstbäume. Das Folgeprojekt sieht nun kleinere und grössere Baumreihen und noch besser Alleen vor, die in den nächsten Jahren an verschiedenen Standorten entstehen sollen.

Seit 2019 läuft die A ktion mit dem Ziel, jährlich zumindest eine Pf lanzaktion vorzunehmen. 2019 ist so eine Halballee im Gebiet Oberebnet entstanden. Entlang einer unbebauten Quartierstrasse wurden 17 europäische Hopfenbuchen gepf lanzt. Die zweite Anpf lanzung erfolgte vor kurzem entlang des sanierten Maiwegs und des Freudackerwegs. 15 Lindenbäume und Baumhasel markieren dort den Übergangsbereich vom Landwirtschaftsland in das Baugebiet.

Zwischen Gipf-Oberfrick und Wittnau bis zum Brügglihof, entlang von Kantonsstrasse und Radweg, hat der Kanton vor einigen Jahren 13 Säulen-Hagenbuchen gepflanzt. Sie stehen in grossem Abstand, fast etwas verloren, in einer Reihe. Im Dezember des letzten Jahres ist der Gemeinderat an den Kanton gelangt mit dem Begehren, eine Ergänzungspflanzung in diesem Abschnitt vorzunehmen. Gipf-Oberfrick hat sich bereit erklärt, einen Beitrag an die Baumpf lanzung zu leisten. Der Kanton hat Interesse bekundet und zusammen mit den Naef Landschaftsarchitekten wurde die Pf lanzaktion ausgearbeitet. Das Vorhaben passt perfekt in die Bestrebungen des Juraparks, dem Siedlungsrand als Eingangstor zu den Dörfern mehr Beachtung zu schenken und diesen naturnaher zu gestalten. Mit der Pf lanzung der Allee-Bäume wertet Gipf-Oberfrick das Ortsbild wirkungsvoll auf. Umgebung und Siedlung f liessen auf diese Weise sanft ineinander über. Das innovative Projekt hat Modellcharakter. Aus diesen Gründen unterstützt der Jurapark Aargau dieses finanziell und erachtet die gewonnenen Erfahrungen als wegweisend für die Aufwertung der Ortseingänge anderer Jurapark-Gemeinden.

Zu bester Pf lanzzeit, vor dem Winterbeginn, werden nun 30 klimaresistente Bäume gepflanzt. Es handelt sich alles um robuste Gehölzarten, welche die harten Bedingungen entlang von Strassen wie Hitze, Verunreinigungen, Salz und Trockenheit gut ertragen. Aussergewöhnlich ist, dass zu den bestehenden Hagenbuchen neun verschiedene Baumsorten gepflanzt werden: Traubeneiche, Flaumeiche, Schneeballblättriger Ahorn, Feldahorn, Elsbeere, Hopfenbuche, Speierling und französischer Ahorn. Eine spezielle Vielfalt an Bäumen mit einer hohen Biodiversität. Mit dem Wachstum über die Jahre hinweg, wenn sich die Kronen langsam schliessen, wird ab dem Ortsausgang von Gipf-Oberfrick eine wertvolle und wunderschöne Halballee entstehen.

Träger dieses Projekts sind die Abteilung Tief bau des Kantons Aargau, welche die Pf lanzkosten und die Pf lege der Bäume übernimmt sowie die Gemeinde Gipf-Oberfrick und der Jurapark Aargau, welche für die Projekt- und Baumkosten aufkommen. Ebenso steuert der Fonds Landschaft Schweiz einen Beitrag bei. (mgt


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