Zum 24. Mal veranstaltet Jürgen Blank am Wochenende den beliebten Töpfer- und Künstlermarkt auf Schloss Beuggen. Ein Hygienekonzept soll für Sicherheit sorgen.

Heidi Rombach

Freunde von ausschliesslich handgemachten Artikeln können sich freuen: Die Rügener Kleinkunstbühne promusis veranstaltet von heute Freitag bis am Sonntag den Töpfer- und Künstlermarkt auf Schloss Beuggen unter dem Motto «Festival der Sinne».

Organisator Jürgen Blank aus Offenburg ist zuversichtlich, dass der Markt im Herbstlaub der historischen Anlage dieses Mal einen besonderen Esprit mit sich bringt. Die Jahre zuvor fand die Veranstaltung immer zum 1. Mai-Wochenende statt. Wegen Corona musste er dieses Jahr verschoben werden. Die 130 teilnehmenden Künstler erlebten erwerbslose Monate durch die Pandemie. Umso mehr ist die Freude gross, nun auf viele Käufer zu stossen.

Das Hygienekonzept steht. Dafür sorgen Ordner. An den drei Eingängen werden die Besucher aufgefordert, sich zu registrieren. Wer keine Maske trägt, wird abgewiesen. Für Aussteller und Gäste besteht – abgesehen von den Ruhezonen der Gastronomie – Maskenpflicht. Das Konzept schreibt einen Mindestabstand von 1,50 Metern vor. Es ist vorgesehen, 1000 Besucher auf die gross angelegten Parks und Höfe von Schloss Beuggen zu lassen. Jürgen Blank weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sieben Quadratmeter pro Person zur Verfügung stehen. Für Kai Flender, den Eigentümer des Schlosses, steht fest, dass an der kürzlich veranstalten Gartenmesse alles klappte und man dieses Konzept beibehalten wird.

Gastland in diesem Jahr ist Polen. Tadek Golinczak (Holz-Skulpturen) und Patricia Kuakovic (Skulpturen) sind die Vertreter. Als spezieller Gast aus Marokko wird «Abaka» angekündigt, welcher fossilen Marmor aus der Sahara für Becken für Küche und Bad verarbeitet. Aus der Schweiz präsentiert Ruth Stadler (Liestal) künstlerische Keramik. Das Kontor Beuggen wird im Turm im oberen Tor Holz-Skulpturen des in Deutschland und in der Schweiz lebenden Hans-Peter Wirth ausstellen.

Frankreich vertreten Kathrin Krückemeier aus Some’ville, «eine Goldschmiedin par excellance», wie Organisator Blank ankündigt und Olivier Gosselink aus St. Cyr le chatoux, ein Musikinstrumentenbauer, welcher mit selbst hergestellten «Ocarinas» musiziert.

Bildhauer Guido Deeg indes offeriert Skulpturen aus Stein und Stahl. Und Gerhard Gernsbeck zeigt seine Holzöfen, in denen er Flammkuchen und Brot backen kann. Optisch realisierte Reptilien, Schildkröten und Vögel bringen wiederum die Keramiker Mathes & Klas mit nach Schloss Beuggen. Dabei ist auch das Marionettentheater «Pendel» mit Geschichten ohne Worte.

Auch in diesem Jahr soll es Workshops geben. «Handwerkstechniken live zeigt Schuhmachermeister Bertl aus München, der in seiner Schuhmacherwerkstatt präsentiert, wie ein Schuh von A bis Z entsteht», freut sich Jürgen Blank. Ebenso auf Sergio Veseley aus Denkendorf (Württemberg): «Einen Troubadour mit südamerikanischen Liedern im Herzen». Poesie und Musik verkörpern in der Bogenhalle das Trio Lazulis (mit Harfe, Gitarre und Drums) von Freitag bis Sonntag und die «Hairball Remedy Band» mit ihren Eigenkompostionen (Kontrabass, Gitarre, Geige und Gesang).

Ferner wird Kulinarisches geboten: Badischer Bio-Wein und elsässische Flammkuchen, französische Spezialitäten sowie Crêpes und Galette, schwäbischer Flammkuchen, Weine aus der Bourgogne, feine badische Küche mit Ochsensteaks und nicht zuletzt Marzipan und Nougat in Eigenkreationen.

Eintritt: Erwachsene zahlen 8 Euro, Jugendliche (14 bis 17 Jahre) 4 Euro und Kinder sind frei. Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag jeweils von 10 bis 18 Uhr.