Sicherer und effizienter arbeiten

  28.10.2020 Rheinfelden

Für rund 580 000 Franken hat die Rheinfelder Ortsbürgergemeinde eine neue Forstmaschine angeschafft. Damit soll sicherer gearbeitet werden können.

Valentin Zumsteg

Mit Leichtigkeit packt der Forstkran den tonnenschweren Baumstamm und legt ihn auf die Tragefläche – um kurz danach den nächsten aufzuladen. Seit Mitte Oktober ist im Rheinfelder Forst eine neue Maschine im Einsatz. Diesen sogenannten «Forwarder» oder «Tragrückezug» hat die Ortsbürgergemeinde für rund 580 000 Franken angeschafft. «Die neue Maschine ersetzt den 13-jährigen Knickschlepper, der über keine Ladefläche verfügt. Mit dem Forwarder können wir Lang- und Kurzholz aus dem Wald holen. Dadurch müssen wir weniger Drittfirmen anheuern und können unseren Betrieb besser auslasten», erklärt Bruno Staudacher, Leiter Forstbetrieb. So sollen jährlich Drittleistungen in der Höhe von rund 50 000 Franken eingespart werden.

Weniger Unfälle
Die Maschine wird – bei Bedarf – mit einer Säge ausgerüstet. Damit lassen sich vom Fahrzeug aus kleinere Bäume fällen und Stammtrennschnitte ausführen, ohne dass ein Forstwart diese Arbeiten am Boden verrichten muss. «Das erlaubt ein sichereres und effizienteres Arbeiten. Die Arbeit mit der Motorsäge ist auch für Profis nicht ungefährlich. Wir hatten erst kürzlich einen Unfall beim Entasten mit der Motorsäge, der zum Glück glimpf lich ausgegangen ist», schildert Stadtoberförster Kurt Steck.

Gesteuert wird der «Forwarder» von Markus Körkel und Sven Reimann. «Die Maschine verfügt über viel Elektronik. Man muss sich noch etwas daran gewöhnen», erklärt Markus Körkel. Rund 20 Tonnen wiegt das Fahrzeug, das mit 12 Tonnen beladen werden kann. «Das Gewicht verteilt sich auf acht breite Räder, was Bodendruck und Bodenverdichtungen auf den Rückegassen reduziert. Der alte Knickschlepper hat nur vier Räder», erläutert Staudacher.

«Nachwachsende Ressourcen nutzen»
Die Anschaffung ist auch im Hinblick auf den vergrösserten Wärmeverbund Rüchi von Bedeutung. Die neue Heizzentrale mit Holzfeuerung, die derzeit hinter dem Feuerwehrmagazin entsteht, wird mit Holzschnitzeln aus dem Rheinfelder Forst versorgt. Voraussichtlich Anfang 2021 geht die Anlage in Betrieb. «Rheinfelden ist eine Energiestadt. Es ist sinnvoll, dass wir die Ressourcen nutzen, die in unserem Wald nachwachsen. Durch die Bewirtschaftung können wir den Wald auch pflegen und als Erholungswald der Bevölkerung zur Verfügung stellen», erklärt Kurt Steck.

Er geht davon aus, dass in der Anfangsphase pro Jahr rund 5000 bis 6000 Kubikmeter Energieholz für den Wärmeverbund geliefert werden können. Wenn der Bedarf grösser wird, sollen auch Holzschnitzel aus der Umgebung bezogen werden. «Wir schlagen aber weniger Holz, als wir nachhaltig nutzen dürften», betont Revierförster Bruno Staudacher.


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