126 Radsportler in Schupfart

  20.10.2020 Schupfart, Sulz, Sport

Fricktaler Cup mit Bikerennen abgeschlossen

Mit einem Mountainbike-Rennen wurde in Schupfart der diesjährige Fricktaler-Cup der Radsportler abgeschlossen. Mit 126 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war das letzte zum Jahrescup von Swiss Cycling Fricktal zählende Rennen gut besucht.

August Widmer

Wegen dem Corona-Virus sah auch der Fricktaler-Cup der Radsportler etwas anders aus als in den letzten Jahren. Nach dem Auftakt mit dem Lauf von Laufenburg im Januar wurde der Fricktaler-Cup erst im Herbst weiter- und zu Ende geführt. Das Bergrennen von Sulz, die Aargauer Meisterschaft von Kaisten und am Samstag nun das Bike-Rennen von Schupfart machten innerhalb von anderthalb Monaten den Schluss des vor allem beim Nachwuchs beliebten Saisonwettbewerbes.

«Als Rennfahrerin war ich in diesem Jahr um jede Startgelegenheit froh. Deshalb setzte ich mich in Schupfart auch aufs Mountainbike», berichtete die Strassenfahrerin Sandra Weiss (Sulz). Am Samstag musste sie zwar den Spezialistinnen Lea Huber (Sulz), Janina Wüst (Gränichen) und Irina Lützelschwab (Kaisten) den Vortritt lassen. Aber wie alle Radsportler, vom Elite-Fahrer bis zum Piccolo, war Sandra Weiss froh, dass es überhaupt ein Rennen sozusagen vor der Haustüre gab. Im «Thal», wo vor Jahrzehnten die Moto-Cross-Maschinen dröhnten, wagte sich der VMC Schupfart nach einem Unterbruch von zwei Jahren erstmals wieder an die Organisation eines Mountainbike-Rennens. Die 1,6 Kilometer lange Rundstrecke, die von den verschiedenen Kategorien unterschiedlich häufig absolviert werden musste, wies giftige Steigungen, technisch anforderungsreiche Kurven und rasante Abfahrten auf. Die Strecke hatte also alles in sich, was es für spannende Bike-Rennen braucht. Spannend waren die Rennen allesamt. In der Hauptkategorie war es mit Miron Lipp aus Badisch Rheinfelden einer der zahlreichen deutschen Gäste, der vor Mirco Näf (Gränichen) und Iwan Hasler (Gipf-Oberfrick) als bestem Fricktaler oben ausschwang. Lipp war allerdings nicht der Tagesschnellste. Das war sein in der Kategorie «Gentlemen A» gewerteter Team-Kollege Lukas Kornberger.

Die Nachwuchsschmiede
Dass der Fricktaler-Cup eine Nachwuchsschmiede ist, zeigte sich in den Rennen der Schüler und Piccolos. Da drängten sich nicht nur viele junge Rennfahrerinnen und Rennfahrer an den Start, sondern auch der Zuschaueraufmarsch durfte sich sehen lassen. Trotz Corona wollten die Papis, Mamis, Tanten und Onkeln den Einsatz ihrer jungen Rennfahrerinnen und Rennfahrer nicht verpassen.

Während die draussen abgehaltenen Wettkämpfe des Fricktaler-Cups der Saison 2020 gut über die Strecke gingen, fielen die andern Anlässe Corona zum Opfer. So wird auf das im November abgehaltene Absenden in Eiken ebenso verzichtet wie der als Belohnung fürs Mitmachen für die Jüngsten jeweils gemachte Ausflug.

Preisübergabe einmal anders
«Schweren Herzens mussten wir diese Anlässe absagen. Einen Preis bekommen jedoch gleich wohl alle, die den diesjährigen Cup erfüllt haben. Für einmal kann der jedoch nicht persönlich ausgesucht werden, sondern wir schicken ihn den Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Hause», teilte Bernadette Rippstein (Frick), die Rennkordinatorin, mit.

Sie und alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Cups hoffen darauf, dass es nächstes Jahr wieder «normal» weitergeht. Geplant ist auf jeden Fall, dass am 24. Januar in Laufenburg mit dem Stadtlauf in die 33. Cup-Saison gestartet wird.


Fabian Weiss ebenfalls dabei

Der Sulzer Junior Fabian Weiss gewann vor zehn Tagen an der Bahn-Europameisterschaft die Bronzemedaille im Ausscheidungsfahren. Am Samstag stand er in Schupfart am Start des Mountainbike-Rennens. «Trainiert habe ich mit dem Mountainbike-Velo nicht viel. Da jedoch Saisonende ist und dieses Bikerennen in der Region stattfindet, dachte ich mir, ich könnte in Schupfart starten», erzählt Fabian Weiss. Die Umstellung von der Bahn ins Gelände fiel Weiss nicht einmal so schwer. Bei den Junioren/U19 kam er als Drittbester ins Ziel. Als Anfänger/U-17 und als Junior/U-19 hatte Weiss regelmässig an Querfeldein-Rennen teilgenommen. «Bahnrennen sind mit Querfeldein nicht verwandt. Mountainbike und Quer gehören da schon eher zusammen. Trotz meiner Vergangenheit als Querfahrer werde ich diesen Winter gleichwohl keine Cross bestreiten», berichtet der 18-jährige Nachwuchsmann.

Überraschend kommt das nicht. Fabian Weiss holte sich nämlich in den letzten Wochen nicht im Gelände, sondern an der in Fiorenzuola in Italien ausgetragenen Bahn-Europameisterschaft eine Bronzemedaille. Das im Ausscheidungsfahren errungene Edelmetall war die erste Medaille der Schweizer Nachwuchsfahrer. Offenbar gab sie dem Team Aufwind: Am Schluss waren es fünf Medaillen, mit denen die Schweizer Nachwuchsfahrer aus Italien heimkehrten. Fabian Weiss stand nicht nur im Ausscheidungsfahren, sondern mit Dominik Weiss, dem mit ihm nicht verwandten zweiten Sulzer, auch im Schweizer Junioren-Vierer im Einsatz. Das Schweizer Quartett belegte in der Mannschaftsverfolgung den siebten Rang. Dass gleich zwei Mitglieder des RV «Helvetia» Sulz an den Bahn-Europameisterschaften im Einsatz standen, freute Vereinspräsident Lukas Zumsteg. «Dass Fabian und Dominik Weiss an der Bahn-Europameisterschaft vorne mithielten, zeigt doch, dass es im RV Sulz guten Radsport-Nachwuchs gibt», freute sich der ehemalige Profi. Fabian Weiss und Dominik Weiss hatten gute Aussichten, dass sie auch an den Strassenweltmeisterschaften für die Schweiz hätten starten können. Wegen der Corona-Pandemie wurden in diesem Jahr jedoch keine Strassenweltmeisterschaften in der Kategorie U-19/ Junioren ausgetragen. Fabian Weiss und Dominik Weiss, die nächstes Jahr in der Kategorie U-23 zu starten haben, bekommen auf der Strasse und der Bahn im Jahre 2021 neue Chancen auf Weltmeisterschafts- und Europameisterschafts-Teilnahmen. (aw)


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