«Teilomat» in der katholischen Kirchgemeinde Frick

  23.10.2020 Frick

Mit anderen teilen – eine Tugend, ein schöner Brauch, der mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Teilen vermittelt Zusammengehörigkeit, Verbundenheit, Gemeinschaft, bringt Freude. Etwas ganz Besonderes, etwas was uns wichtig, sogar heilig ist, anderen anvertrauen – nicht unbedingt im biblischen Sinn, sondern bezogen auf das Jetzt und Heute: dies war die Idee der Fachstelle für Jugend und junge Erwachsene der römisch-katholischen Landeskirche im Aargau. Im August wurde diese nicht alltägliche Initiative gestartet, die Idee eines «Teilomaten» aufgegriffen und auf den Weg gebracht. Auf Wunsch und Anfrage der Kirchengemeinden im Kanton konnte er für jeweils zehn Tage dort aufgestellt werden.

Der Zuspruch war erfreulich gross. Letzter Standort wird nun die Gemeinde Peter und Paul vom 27. Oktober bis 12. November in Frick sein. Jeder der Lust hat, ob Kind oder Erwachsener, kann sich beteiligen.

Wie funktioniert der «Teilomat»?
Aus einem Korb, der hinter dem «Teilomaten» steht, entnimmt man eine leere Kugel, die einen Durchmesser von etwa acht Zentimeter hat. In diese Kugel kann dann etwas hineingegeben werden, etwas, was für den Gebenden von besonderer Bedeutung, ihm heilig ist. Das muss nicht der heilige Gegenstand selbst sein, aber vielleicht ein Foto, eine Zeichnung beziehungsweise eine Beschreibung davon. Dazu eine kleine Erläuterung, warum gerade das von besonderem Wert ist. Zum Beispiel kann ein Handy heilig sein, nicht wegen des materiellen Wertes, sondern weil damit wichtige soziale Kontakte möglich sind, Freunde jederzeit erreichbar. Diese Botschaften können namentlich unterschrieben werden, aber auch anonym sein.

Nachdem die damit befüllte Kugel in den «Teilomaten» eingeworfen ist, darf man sich selbst eine Kugel herausnehmen, erfährt so Wichtiges von anderen – Lustiges, Nachdenkliches, Interessantes. Es werden Dinge miteinander geteilt, die eine aktuelle Bedeutung haben und Anregungen vermitteln können.

Im Vorfeld dieser Aktion wurden Achtklässler im Religionsunterricht in der Fricker Gemeinde dafür begeistert, sich zu überlegen, sich auszutauschen, was ihnen denn alles wichtig, ja im modernen Sinn heilig ist, um dann in den kommenden Wochen bei dieser Aktion mitzumachen. Wie wollen sie am besten ihre Botschaft weitergeben, im Austausch dann Neues erfahren.

Ziel ist es, bereits gefüllte Kugeln parat zu haben, wenn der «Teilomat» Ende Oktober aufgestellt wird. (mgt)


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