Stephanie Galindo züchtet wesensstarke und elegante Irish Red Setter

Der Irish Setter besticht durch seine Sanftheit, seine Lebensfreude und sein aristokratisches Erscheinungsbild in der Farbe von dunklem Mahagoni. Auch Stephanie Galindo aus Mettau ist seit jeher begeistert von ihrer anmutigen Schönheit. Seit einigen Jahren züchtet sie Irish Red Setter unter dem Zwingernamen «Éireann’s Sprite».

Hildegard Siebold

Stephanie Galindo ist mit Hund und Katzen aufgewachsen. Mit acht Jahren schenkten ihr die Eltern ein Buch über Katzen und Katzenpflege. Einige Monate später zogen zwei Katzenkinder bei der Familie ein. Eines gehörte Stephanie, das andere ihrer Schwester. «Chrugeli» nannte sie ihren Kater, weil er sich beim Schlafen immer auf besondere Art einrollte. Sie liebte ihren kleinen Kater und brachte ihm alle möglichen Kunststücke bei. Aber die Faszination für Hunde liess sie nicht los. Jeden Tag ging sie mit dem Nachbarshund Gassi, drei Jahre lang. «Das gab den Ausschlag für meine Eltern», erzählt sie. Endlich, mit zwölf Jahren, sollte ihr Traum sich erfüllen. Irish Setter oder Spaniel? Bis ins Detail recherchierte sie und der Entscheid fiel auf den Irish Setter. Seine Anmut, Intelligenz und Ausstrahlung hatten es Stephanie angetan. So zog der Rüde Bajazzo bei der Familie ein.

«Es war eine gute und sachte Einführung», erinnert sie sich zurück. Die Eltern übernahmen die grosse Verantwortung, sie war zuständig für Futter und Spaziergänge mit «ihrem Fels in der Brandung». Sie trainierte mit ihm in den Bereichen Obedience, Begleithund und Agility. Im Dezember 2007 – sie war damals 21 Jahre alt und nach einer Steinmetz-Lehre zurück in Mettau – kam die Irish Setter Hündin Eilyn-Ciara dazu. Auch mit ihr arbeitete Stephanie Galindo intensiv. Mit ihrer sanften Art und ihrem freundlichen Wesen war Eilyn geradezu prädestiniert für die Ausbildung zum Therapiehund, welche sie erfolgreich abschloss.

Viele Aus- und Weiterbildungen
Ihre Hunde animierten Stephanie Galindo, neue Wege zu beschreiten. Sie entschloss sich, ihre Passion zum Beruf zu machen. Über ihre tiefe Zuneigung und Faszination für Tiere sagt sie: «Egal was ich sage, es wäre immer zu wenig. Es ist einfach in meinem Herzen». Heute ist sie eidgenössische diplomierte Tierpflegerin, Hundeinstruktorin, Sachkundenachweisausbildnerin und leidenschaftliche Irish Setter Züchterin. Ein Blick in die lange Liste ihrer Aus- und Weiterbildungen lässt einem fast schwindlig werden. «Man hat niemals ausgelernt. Und mit jeder Ausbildung realisiert man, was man noch nicht weiss und kann sich daran erfreuen, dass man immer wieder etwas Neues erfahren und lernen kann», ist ihre Devise.

Am 30. Dezember 2012 erblickte ihr erster Wurf das Licht der Welt. Der A-Wurf zählte sechs Rüden und fünf Hündinnen. Der letzte Wurf – ihr F-Wurf – im März 2020 brachte sieben muntere Èireann’s Sprite Irish Setter zutage. Die Welpen werden im Haus mit Garten inmitten der Familie aufgezogen. Es ist ein richtig ländliches Idyll. Für die Sozialisierung sorgen unter anderem Stephanie Galindos Kinder Céline (neun Jahre), Corina (sechs Jahre) und der kleine Luca (drei Jahre). Papa Diegos Hobby ist die Feuerwehr, aber dennoch unterstützt er seine Frau nach Leibeskräften in ihrem Ressort. Neben der Hundezucht betreibt Stephanie Galindo auch eine Hundeschule und eine Hundepension. Als Hundetrainerin ist es ihr wichtig, Brücken zwischen Menschen und ihren Hunden zu schlagen für ein vertrauensvolles, harmonisches Mensch-Hund-Team. Das geschieht sowohl in individuellem Einzeltraining oder etwa bei vergnüglichen Lernspaziergängen mit bunt durcheinandergewürfeltem Teilnehmerfeld.

Sibirische Kobolde und Mutterliebe
Die Ferienhunde haben Familienanschluss und sind vollständig in den Alltag integriert. Und da derzeit im Hause Galindo sechs Irish Setter zuhause sind, ist das Spiel mit Artgenossen sichergestellt. Apropos Artgenossen: Dass Hunde und Katzen nicht miteinander können, ist bei Stephanie Galindo kein Thema. Denn zu ihren Hunde-Schönheiten gesellt sich seit 2019 die sibirische Waldkatze Zuza und bereichert seither das Leben der Familie. Keine Frage, dass bei Stephanie Galindo irgendwann der Wunsch Gestalt annahm, zu ihren irischen Kobolden, den Éireann’s Sprite Irish Setter, noch sibirische Kobolde (Siberian Sprite Waldkatzen) zu züchten. Sie liess den Zwingernamen «Siberian Sprite» international schützen und vor wenigen Tagen erblickten in Mettau drei kleine sibirische Kobolde das Licht der Welt. Noch geniessen sie die ungestörte Geborgenheit bei Mama Zuza, die ihre Mutterqualitäten bereits in eindrucksvoller Manier unter Beweis stellte: Zuza war hin und weg von den im März geborenen Irish Setter Welpen und nahm sich ihrer mit viel Mutterliebe an. Sie putzte sie ausgiebig, schmiegte sich eng an sie, sobald diese einen Pieps von sich gaben und kümmerte sich mit der Hundemami Elice um die sieben kleinen Welpen. «Ein wunderschönes Bild über Teamwork», schwärmt Stephanie Galindo. Das fand übrigens auch das Fernsehen Tele M1 und berichtete Mitte Juni in der Sendung Aktuell über die ungewöhnliche Hund-Katzen-Liebe.

Stephanie Galindos Anliegen als engagierte Hundezüchterin ist es, gesunde, wesensstarke, arbeitsfreudige und typvolle Irish Red Setter zu züchten, die sich gut als Familienhund eignen, aber ihre jagdlichen Veranlagungen nicht verloren haben. Deshalb ist es ihr auch ein Anliegen, ihre Hunde in gute Hände zu geben. «Der Mensch muss gewillt sein, Verantwortung zu übernehmen, sich bewusst sein, was es bedeutet, einen Hund zu haben über eine lange Zeit», sagt sie. So sucht sie für jeden ihrer Welpen den passenden Menschen. Aber natürlich gehöre auch immer ein Stück weit Vertrauen dazu. Ihr instinktives Gefühl scheint zu passen, von 60 vermittelten Welpen mussten bis dato nur drei «umplatziert» werden.

Weitere Infos über Stephanie Galindo und ihre Irischen und Sibirischen Kobolde gibt es im Internet unter www.irishsetter.ch und www.sibirischewaldkatze.ch