Das Jahr 2020 entwickelte sich aus Sicht des Sports wegen der Corona-Pandemie bis heute zu einem eigentlichen Zwischenjahr. Darum machte es echt Spass, dass der Schwingklub Fricktal im Einklang mit den erlassenen Sicherheitsbestimmungen den Ferienspass im Schwingen durchführen konnte.

Hans Zemp

In seiner elften Auflage wurde der Ferienspass im Schwingen trotz der vorgegebenen Bestimmungen für die zwölf teilnehmenden Burschen zu einem richtig schönen Sommerferienerlebnis. Der jüngste Teilnehmer war etwas mehr als vier Jahre alt, die ältesten Teilnehmer im Mittelstufenalter. Jungschwingerobmann Rolf Treier und der Technische Leiter Jürg Mahrer verstanden es, die Burschen bei der Stange zu halten und sie Neues in der Sportart Schwingen erleben zu lassen. Nach dem Aufwärmen mit dem Fussball galt es, die Zwilchhosen anzuziehen. Auf Rolf Treiers Frage «Wer ist Schwingerkönig?» hörte man aus verschiedenen Kehlen klar und deutlich «Stucki!»

Im Kurzholz galt es dann, die Muskeln aufzuwärmen, um sich bei den anschliessend zu übenden Griffen nicht zu verletzen. Bevor aber Griffe geübt wurden, lernten die Burschen nach der Frage «Kennt ihr verschiedene Schwünge?» das richtige Griffe fassen und das Zurückstehen vor Wettkampfbeginn. Geübt haben sie vorwiegend den Kurzzug und den Bärendruck oder Kreuzgriff. Bei richtigem Ziehen gelang es gar, auch grössere Gegner auf die gültige Seite, also auf den Rücken zu betten. Gelernt haben die Kinder auch, dass Resultate nur dann gegeben werden, wenn mit mindestens einer Hand an der Schwinghose Griff gefasst ist und der Gegner richtig auf den Schultern liegt. Den Ausklang im Sägemehl erlebten die Kursteilnehmer mit freiem Kämpfen. Nur zu schnell waren die zwei Stunden vorbei und Christian Bühler hielt jedem eine Wurst vom Grill, «die Wurst nach dem Schwingfest», wie Jürg Mahrer meinte, und ein Getränk bereit. Am bekundeten Interesse konnte beobachtet werden, dass dieses Ferienspasserlebnis nachhaltig sein wird und erneuter Schwingernachwuchs resultieren wird.

Zusammenfassend darf gesagt sein, dass es trotz der nicht einfachen Zeit richtig war, den Kindern dieses Erlebnis angedeihen zu lassen, ihnen diese Freude zu geben. Einige leuchtende Augen legten Zeugnis davon ab.