Wallbach baut Schulden ab

  02.07.2020 Wallbach

Gemeindeversammlung stimmt allen Geschäften zu

Rund fünfzig Personen nahmen vergangenen Montag an der Gemeindeversammlung in der Mehrzweckhalle Sandgrube teil und durften sich aufgrund der «Corona-Bestuhlung» für einmal an grosszügigen Platzverhältnissen erfreuen.

Die Ortsbürger (anwesend 12 von 238) genehmigten die Jahresrechnung 2019, welche mit einem minimalen Aufwandüberschuss von rund 3400 Franken immerhin deutlich besser abschloss als das Budget es mit eine Aufwandüberschuss von 10 800 Franken vorsah. Gemeinderätin Jris Pümpin Reiffer und Nadine Klein-Kaufmann, Mitglied der Arbeitsgruppe OBGplus, informierten über das Projekt zur «Zukunft der Ortsbürgergemeinde». Am 31. Oktober wird im Waldhaus ein Ortsbürgeranlass durchgeführt, der weiter Aufschluss über die Erwartungen der Ortsbürger an ihre Ortsbürgergemeinde geben soll.

Die Einwohnergemeindeversammlung (anwesend 47 von 1401) genehmigte das Protokoll der letzten Versammlung, den Rechenschaftsbericht 2019 und die einmal mehr erfreuliche Jahresrechnung 2019. Die Nettoschuld konnte um 1,7 Millionen Franken von 6,2 auf 4,5 Millionen Franken reduziert werden. Im Weiteren sicherte die Gemeindeversammlung insgesamt sieben Personen aus Deutschland, Dänemark und Italien das Einwohnerbürgerrecht von Wallbach zu.

Solidarität in einer schwierigen Zeit
Zum Schluss der Versammlung dankte Gemeindeammann Paul Herzog im Namen des Gemeinderats allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die während der «Corona-Zeit» ältere Menschen und Risikopersonen unterstützt oder ihnen geholfen haben. Allen voran geht der Dank an die Pfadi Wallbach, die spontan eine Hilfsaktion aufgebaut und ab dem ersten Tag des Lockdowns aktiv Unterstützung und Mithilfe angeboten hatte. Solche Aktionen und Einsätze für andere Menschen seien keine Selbstverständlichkeit. Der Gemeinderat darf erfreut feststellen, dass das Vereinsleben und die Dorfgemeinschaft von Wallbach funktioniert. Die nächste Gemeindeversammlung wird am Montag, 23. November, stattfinden. (mgt)


«Keine Monsterversammlung»

Wallbach gehört zu den wenigen Gemeinden im Fricktal, die eine Sommer-Gemeindeversammlung durchgeführt haben. «Wenn die Corona-Massnahmen nicht gelockert worden wären, hätte auch der Gemeinderat Wallbach erst im November die Versammlung durchgeführt», sagte Wallbachs Gemeindeschreiber Thomas Zimmermann unlängst auf Anfrage der NFZ. «Eine November-Versammlung für die Einwohnergemeinde und die Ortsbürgergemeinde mit den Traktanden vom Juni plus diejenigen vom November hätte eine zu reich befrachtete Traktandenliste zur Folge.» Der Gemeinderat wolle allerdings «Monster-Versammlungen» von mehreren Stunden aber vermeiden, hält Zimmermann fest. «Zudem muss man ja auch das Szenario im Hinterkopf haben, dass eine zweite Corona-Welle im November wieder ein Versammlungsverbot zur Folge haben könnte; dann hätten diejenigen Gemeinden, die zwischenzeitlich keine GV durchführen, ein Problem.» (rw)


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