Urs Niggli im Einsatz für die Vereinten Nationen und Agroscope

  14.07.2020 Frick

Der Fricker wurde in Wissenschaftsgruppe gewählt

Der Fricker Agrarforscher und ehemalige FiBL-Direktor Urs Niggli wurde am 29. Juni 2020 vom UNO-Generalsekretär António Guterres in die Wissenschaftsgruppe für die Vorbereitung des «2021 Food Systems Summit» gewählt. Er arbeitet seit Anfang Juli 2020 eng mit Agroscope zusammen.

Für das Jahr 2021 ist ein Welternährungsgipfel geplant. Diesen internationalen Anlass beruft der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, in Zusammenarbeit mit den in Rom ansässigen Organisationen der Vereinten Nationen (UNO) ein. Am globalen Gipfeltreffen diskutieren die Anwesenden die nötige Weiterentwicklung und Veränderung der Landwirtschaft und Ernährung: Die Transformation hin zu einer sicheren und nachhaltigen Ernährung für alle Menschen soll beschleunigt werden. Im Vordergrund stehen die Schonung der natürlichen Ressourcen, hauptsächlich der Bodenfruchtbarkeit, der Biodiversität und der gesunden Umwelt.

Am 29. Juni gab UNO-Generalsekretär António Guterres bekannt, wer in die Wissenschaftsgruppe für die Vorbereitung des «2021 Food Systems Summit» gewählt wurde: Urs Niggli wird Teil dies internationalen, hochkarätig besetzten Gremiums. Niggli hatte 30 Jahre lang eine führende Rolle in der nationalen und internationalen Biolandbauforschung inne und arbeitet seit Juli 2020 eng mit Agroscope zusammen. Für Niggli steht neben der ökologisch und sozial verantwortungsvollen Landwirtschaft auch die Ernährung im Vordergrund. «Der grosse Druck auf eine weitere Ertragssteigerung für die weiter wachsende Menschheit kann gemildert werden, wenn weniger Lebensmittel verschwendet und weniger Getreide als Tierfutter verwendet werden». Daneben möchte er auch die Bedeutung von gut ausgebildeten und selbstbewussten Bäuerinnen und Bauern für die globale Ernährungssicherheit in die Vorbereitung des Gipfeltreffens einbringen.

Niggli ist Mitglied im Comité National Suisse-FAO, der ausserparlamentarischen Kommission, die den Bundesrat in Fragen der globalen Ernährungssicherheit berät. Zudem wird er in Zukunft eng mit Agroscope zusammenarbeiten. Für Eva Reinhard, Leiterin von Agroscope, ergibt die enge Zusammenarbeit mit Niggli in Kombination mit seiner Ernennung in den Wissenschaftsrat diverse neue Chancen: «Agroscope kann in einzelnen wissenschaftlichen Fächern der Agrarökologie auf eine langjährige Erfahrung zurückgreifen. Diese möchten wir national und international stärker vernetzen und die Systemforschung damit schneller voranbringen. Urs Niggli wird unsere Erkenntnisse einbringen und als Multiplikator wirken». (nfz)


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