Neue Geschäftsführerin möchte das Museum noch bekannter machen

  03.07.2020 Laufenburg

Die Führungscrew im Rehmann-Museum ist wieder komplett

Patrizia Solombrino übernimmt ab August die Geschäftsführung im Rehmann-Museum. Ihr Ziel ist es, das Laufenburger Kunstmuseum über die Region hinaus bekannter zu machen. Zudem sollen wieder vermehrt Schulklassen mit besonderen Veranstaltungen und Aktivitäten für die Kunst begeistert werden.

Susanne Hörth

«Es ist der Anfang von etwas Neuem», freute sich Rudolf Lüscher, Stiftungsratspräsident des Laufenburger Rehmann-Museums. Das Neue, vielmehr die Neue sass am Mittwochnachmittag zu seiner linken Seite im Laufenburger Rehmann-Museums. In diesem wird die ausgebildete Kunsthistorikerin Patrizia Solombrino ab August regelmässig anzutreffen sein. Der Stiftungsrat hat sie aus 15 Bewerbungen zur neuen Geschäftsführerin des Museums gewählt. Notwendig wurde die Neubesetzung nach dem Weggang von Ute Gottschall in diesem Frühling. Rudolf Lüscher lachte, als er der künftigen Geschäftsführerin einen süssen Schoggigruss in Form von kleinen Fischen überreichte. «Wir haben mit ihr einen guten Fang gemacht und hoffen, dass auch ihr bei ihrer Arbeit viele gute Fische in Form von schönen Ausstellungen im Museum ins Netz gehen.»

Viele solcher Fänge hat Patrizia Solombrino bei ihren bisherigen Tätigkeiten schon machen können. Durch ihre mehrjährige Erfahrung im Museums- und Galeriewesen, im Projektmanagement und der Organisation von Veranstaltungen bringt sie ein breites Netzwerk mit. Sie war zudem bei der ETH Zürich (Graphische Sammlung) und bei der Thomas Ammann Fine Art AG als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Weiter arbeitete sie bei der Art Basel und bis heute im Schaulager Münchenstein.

Ihre Begeisterung über das Rehmann-Museum beschreibt die 37-Jährige unter anderem mit: «Hier wurde der Schaffensort zum Museum. Dieser Gegensatz fasziniert mich.» In dieser Art habe sie so etwas noch nie gesehen. Sie spürt die starke Verwurzelung des Kunstmuseums, das sich insbesondere auch für die Bildhauerkunst auszeichnet, vor allem in der Region. «Über die Region hinaus kennt man das Haus aber nur wenig. Hier gibt es noch grosses Potenzial», nennt sie eine der Aufgaben, die sie sich für die Zukunft vorgenommen hat. Mit Begleitveranstaltungen zu den aktuellen Ausstellungen will sie zudem noch mehr Leute für die Kunst, insbesondere auch die Bildhauerei, begeistern. Zudem sollen auch wieder vermehrt Schulklassen zum Mitmachen an speziellen Angeboten motiviert werden.

Auch mit 99 Jahren noch voller Ideen
Jener Mann, der vor noch nicht ganz 20 Jahren seine Schaffensstätte zu einem Kunstmuseum mit Skulpturengarten umfunktionierte, ist auch heute noch mit wachem Geist dabei. In seinem als Atelier umfunktionierten Zimmer im Laufenburger Pflegeheim ist der fast 99-jährige Erwin Rehmann nach wie vor am Skizzieren. Patrizia Solombrino durfte den Bildhauer zusammen mit Rudolf Lüscher am Mittwochmorgen besuchen. Im November 2021 wird der Künstler 100 Jahre alt und sein nach ihm benanntes Museum feiert dann sein 20-Jahre-Jubiläum. Bereits heute ist Kurator Tyrone Richard mit den Vorbereitungen für das Doppeljubiläum beauftragt.

Die laufende Ausstellung «Frida im Fluss» wird verlängert. Die geplante Finissage findet am 8. August mit einem Sommerfest und dem Duo Wunderkram statt. Am 4. September beginnt die neue Ausstellung «Wunderkammer».


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