Keine Hela im 2020

  23.07.2020 Laufenburg

Die diesjährige Herbstmesse Laufenburg, die vom 9. bis 11. Oktober geplant gewesen wäre, findet aufgrund der Corona-Pandemie nicht statt. Der Hela-Vorstand hat diese Entscheidung schweren Herzens und mit grossem Bedauern getroffen.

Bernadette Zaniolo

«Ende März hatten wir noch gehofft, die Hela durchführen zu können», sagt Präsident Raffael Blaser zur NFZ. In den letzten Wochen und Monaten habe man im Vorstand viel diskutiert und «wir haben lange abgewartet. Jetzt mussten wir entscheiden», betont Raffael Blaser. «Es ist für alle ein Schlag», resümiert er. Die unsichere Lage, wie es mit Grossveranstaltungen weitergeht, die teilweise wieder steigenden Infektionszahlen mit ersten neuen Einschränkungen und die Tatsache, dass ein funktionierendes Schutzkonzept kaum möglich und durchführbar gewesen wäre, hat letztlich zur Absage geführt.

Hela basiert auf drei Säulen
«Die Gesundheit aller steht klar im Vordergrund, wir möchten deshalb diesbezüglich kein Risiko eingehen», so Blaser. Schliesslich besuchen jedes Jahr zwischen 20000 und 30000 Menschen die Hela. «Die Gesundheit hat erste Priorität», hält der Hela-Präsident fest. Man habe auch überlegt, nur den Markt durchzuführen. Dies wäre jedoch sehr kostenintensiv gewesen. Zudem basiert die Hela auf den drei Säulen Gewerbeausstellung, Markt und Chilbi. «Nur mit dem Markt wäre es kein Hela», betont Blaser und spricht dabei die Chilbi an, die für viele Kinder der Höhepunkt ist.

«Ich stehe voll und ganz hinter dem Entscheid des Hela-Vorstands, den Anlass dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht durchzuführen», so Hela-Ehrenpräsident Guido Maier auf Anfrage. Angesprochen darauf, dass die Hela für das Unternehmen Maier auch wirtschaftlich eine grosse Bedeutung hat und sie nebst Corona bedingten finanziellen Einbussen auch stark durch die Strassensanierung «gebeutelt» würden, sagt Guido Maier: «Es trifft nicht nur uns.» Die Pandemie sei ein Warnschuss der Natur. Maier ist jedoch optimistisch und überzeugt: «Aus der Pandemie oder Not entwickeln sich neue Ideen.» Er rät dazu, jetzt nicht die «Flinte ins Korn zu werfen», sondern ans Positive zu glauben. Einmal verzichten und umso mehr hoffen, dass man im nächsten Jahr durchstarten könne.

Beliebt an der Hela sind jeweils auch die Vanille-Cornets und das Holzofenbrot der Bäckerei Maier. Laut Guido Maier werden für die Hela zirka 3000 Cornets produziert. «Ganz frisch» verrät er voller Freude, ebenso werde die Vanillecrème immer noch selber gekocht. «Es gibt Sachen, da muss man an der Tradition festhalten», betont er, sowohl auf das Gebäck wie auf die Hela.

Erst zweite Absage in der Geschichte
Auch diesmal war das Interesse der Gewerbetreibenden gross. Die Standf lächen in der Stadthalle waren praktisch ausgebucht und mehr Marktfahrer denn je hatten Interesse am zweiten Oktoberwochenende nach Laufenburg zu kommen. «Die Nachfrage war in den letzten Jahren immer grösser, als die Fläche, die wir zur Verfügung stellen können», sagt Hela-Präsident Raffael Blaser. Es ist erst das zweite Mal in der über 70-jährigen Geschichte, dass die Laufenburger Herbstmesse nicht stattf indet. 1957 erfolgte die Absage aber aus einem erfreulicheren Grund: Aufgrund der grossen Feierlichkeiten zum 750-Jahr-Jubiläum der Stadt Laufenburg wurde auf die Durchführung verzichtet.

Die Hela mit ihren drei Säulen Gewerbeausstellung, Markt und Chilbi gehört im Herbst traditionellerweise zu Laufenburg und zur Region. Sie lebt unter anderem von ihrem Volksfestcharakter und vom fröhlichen Beisammensein in den Beizli. «Nun hoffen wir, dass sich die Corona-Situation beruhigt und wir gemeinsam mit allen Ausstellern und Besuchern 2021 wieder ein schönes Volksfest feiern können», so Raffael Blaser. Das Datum dafür steht bereits fest: Die 72. Hela soll vom 8. bis 10. Oktober 2021 stattfinden.

 

 

 


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