Islers Rückkehr nach Magden

  18.07.2020 Magden

Seit 1. Juli ist Severin Isler Magdemer Gemeindeschreiber

Er ist erst 27 Jahre alt und hat bereits einige Jahre Verwaltungserfahrung auf dem Buckel. Nach seiner Ausbildung auf der Gemeindeverwaltung in Magden, war Severin Isler während mehr als sechs Jahren Gemeindeschreiber in Hellikon. Am 1. Juli kehrte er wieder nach Magden zurück.

Janine Tschopp

Es war wie ein Heimkommen für ihn, als er Ende Juni das Gemeindehaus von Magden betrat. Auch wenn er hier viele und vieles kennt, spürt er neben einer grossen Vorfreude auch sehr viel Respekt vor dem, was kommt. Seit 1. Juli 2020 ist Severin Isler Gemeindeschreiber und Verwaltungsleiter in Magden und somit hat sich für den 27-Jährigen ein Traum erfüllt.

In Olsberg aufgewachsen
Severin Isler ist in Olsberg aufgewachsen. Die erste bis vierte Klasse besuchte er in seinem Heimatdorf, das 5. Primarschuljahr absolvierte er in Magden. Dann ging er nach Rheinfelden in die Bezirksschule. «Studieren kam nicht in Frage», erklärt er schmunzelnd mit der Begründung, dass er für die Schule damals das Nötigste erledigte und sich in seiner Freizeit gerne anderen Dingen wie zum Beispiel dem Fussballspielen widmete.

Als es um die Berufswahl ging, schnupperte er als Optiker, als Hochbauzeichner und auf der Gemeinde Magden. Die feinmechanische und genaue Arbeit als Hochbauzeichner und als Optiker haben ihn genauso angesprochen wie die vielseitige Arbeit und der Kundenkontakt auf einer Gemeindeverwaltung.

Es sollte dann so sein, dass er nach der Schulzeit auf der Gemeinde Magden seine kaufmännische Lehre beginnen konnte. Der berufliche Ehrgeiz packte ihn dann bald und er beschloss, im Anschluss an die Grundausbildung die Berufsmatur nachzuholen. «Ich wollte mir nichts verbauen. So arbeitete ich während zwei Jahren in einem 60-Prozent-Pensum, um berufsbegleitend die Matur zu absolvieren.» Direkt im Anschluss, im Sommer 2013, bereiste er Amerika während drei Monaten und ging dann im Herbst 2013 in die RS. Seine Pläne wären ideal aufgegangen, wenn sich für ihn nicht just im Oktober 2013 eine berufliche Chance ergeben hätte. In Hellikon wurde eine Stelle als Gemeindeschreiber frei. Der damalige Magdemer Gemeindeschreiber, Michael Widmer, motivierte ihn, sich zu bewerben. Sicher war es wegweisend für Islers berufliche Laufbahn, dass die Vorgängerin in Hellikon, Helene Stocker, ihre Pension verschob, und man im Wegenstettertal auf ihn wartete.

Die Helliker sind ihm ans Herz gewachsen
Schon ab der ersten Woche in Hellikon besuchte er den Grundkurs für die zweijährige Ausbildung als Gemeindeschreiber in Brugg/ Windisch. «Es war eine strenge Zeit. Am Anfang kannte ich die Abläufe nicht und wusste überhaupt nicht, wie Hellikon funktionierte. Ich musste mich richtig ‹durchkämpfen›.» Zudem hatte er in Magden zwar Erfahrung als Sachbearbeiter und Stellvertreter des Einwohnerdienstes gesammelt, aber nicht als Gemeindeschreiber.

«Die etwas mehr als sechs Jahre in Hellikon werde ich immer in sehr guter Erinnerung behalten», sagt er. Er habe in dieser kleinen Gemeinde viel gelernt, und die Helliker seien ihm ans Herz gewachsen. «Nach dieser Zeit kannte ich fast jeden im Dorf.» Auch sei er von der damaligen Frau Gemeindeammann Kathrin Hasler sowie von den anderen Gemeinderäten und den Mitarbeitenden der Gemeinde immer unterstützt worden.

Im Herbst 2019 kam für Severin Isler schon wieder eine grosse berufliche Chance, diesmal in seinem «Heimathafen», in Magden. Die Stelle als Gemeindeschreiber wurde frei. Er erhielt den Zuschlag. Aber wiederum war das Timing nicht optimal, da Kathrin Hasler Ende 2019 als Helliker Gemeindeammann durch Thomas Rohrer abgelöst wurde. So wurde die Vakanz des Gemeindeschreibers in Magden bis im Juni 2020 durch ein externes Büro abgedeckt. «Dem Gemeinderat Magden bin ich sehr dankbar, dass mir diese Chance ermöglicht wurde, trotz der langen Vakanz.»

Hellikon hat er mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen. Es hat ihm dort sehr gut gefallen. Nun freut er sich aber sehr auf die neue Herausforderung. «Es ist ein Traum, der in Erfüllung ging», beschreibt er.

Dem Fussball treu geblieben
Dass Severin Isler in Olsberg aufgewachsen ist, möchte er «nicht missen». Es habe Vor- und Nachteile, in einer so kleinen Gemeinde gross zu werden. «Als Teenager sah ich mehr Nachteile», sagt er mit einem Lachen. Was er sehr schätzt, sind Freundschaften aus seinem Heimatdorf, die er seit der Sandkasten-Zeit intensiv pf legt. Die Verbundenheit zur Natur und der Drang, sich im Freien zu bewegen, seien nach wie vor gross. «Dies sind wohl Eigenschaften, die man als Olsberger eingeimpft bekommt.»

Sein grosses Hobby Fussball hat ihn seit seiner Schulzeit nicht losgelassen. Als Zehnjähriger begann er bei den Junioren des FC Arisdorf zu spielen. Später wechselte er zum SV Sissach, dem er bis heute treu ist. Fussball ist für ihn nach wie vor eine sehr wichtige Freizeitbeschäftigung. «Ich brauche den Ausgleich», sagt er. Gerne würde er auch weitere Sportarten wie zum Beispiel Badminton und Tennis pflegen. Momentan fehlt ihm jedoch die Zeit dafür.

Seinen Fokus richtet er nun auf die Tätigkeit auf der Gemeindeverwaltung in Magden. Was reizt ihn am Amt des Gemeindeschreibers? Einerseits sei es die Vielseitigkeit, andererseits: «Es ist schön, wenn man die Entwicklung eines Dorfes mit beeinf lussen und die Bedürfnisse der Bevölkerung umsetzen darf. Man kann den Leuten im Dorf eine Freude machen, obschon mir bewusst ist, dass man nicht immer allen alles recht machen kann.» Auch die Arbeit als Berufs- und Praxisbildner gefalle ihm sehr. «Es macht Spass, das Wissen weiterzugeben», sagt der junge Mann, der schon einige Jahre Verwaltungserfahrung auf dem Buckel hat.


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