Herznacher «Dorfträff» ist startbereit

  17.07.2020 Herznach

Die Eröffnung ist voraussichtlich nach den Sommerferien

Ziel des «Dorfträffs» ist, das gemeinschaftliche Zusammenleben im Dorf zu fördern. Dazu steht ein einladender Raum gleich neben dem Volg zur Verfügung.

Bernadette Zaniolo

Der «Dorfträff» ist ein Projekt der Gnossi AG Herznach. Sie hat sich in Anlehnung an das ehemals genossenschaftliche Gedankengut dazu bekannt, nebst der Verwaltung der beiden Liegenschaften «Volg» und «ex-Post» einen gemeinnützigen Beitrag zu leisten. Deshalb stellt sie zusammen mit der Konfi Manufaktur AG der ansässigen Bevölkerung den «Dorfträff» zur Verfügung. «Dieser Betrieb ist nicht gewinnorientiert. Es handelt sich um ein Sozialprojekt», hält Verwaltungsratspräsidentin und Initiantin Regula Kläusler im Gespräch mit der NFZ fest. Der «Dorfträff» ist ein Ort, an dem alle Altersgruppen willkommen sind. In diesem Raum soll gemütliches Verweilen möglich sein, und die Bevölkerung kann sich treffen zum Plaudern oder Spiele zu spielen. Die Gäste werden von freiwilligen Personen aus der Nähe bedient und betreut. Der Raum kann auf Anmeldung auch für Besprechungen, Versammlungen und dergleichen in Eigenverantwortung und -regie benützt werden.

«Es ist ein Projekt, das wachsen kann», ist Kläusler überzeugt. Das Sortimentsangebot sei klein und stehe nicht im Vordergrund. «Der Betrieb will örtliche Restaurants nicht konkurrenzieren, sondern eher als Verweilort ergänzen», hält die 60-Jährige fest. Sie zeigt auf ein Haus auf der anderen Strassenseite und sagt: «Das ist mein Elternhaus. Dort bin ich aufgewachsen.»

Während des Gesprächs betreten zwei Frauen den Raum. Es sind Mutter und Tochter. Kläusler kennt sie. Obwohl der «Dorfträff» noch nicht offiziell eröffnet ist, hätte Kläusler ihnen ein Getränk serviert. Fürs erste winken die Frauen ab. Man merkt jedoch, dass die Bevölkerung auf die Eröffnung wartet. Immer wieder schauen Personen in den Raum. Die Konfimanufaktur ist nicht der einzige Blickfang. «Die alte Musikbox hat uns Markus Kunz zur Verfügung gestellt. Und wir haben auch schon alte Platten angeboten bekommen», sagt die engagierte Herznacherin. «Solche Sachen freuen mich total», ergänzt sie und zeigt auf weitere Details. Das Holzgestell rechts vom Eingang dient nicht nur als Raumtrenner, sondern ist auch eine Art Bücherecke. Die Idee ist, dass man dort Bücher entnehmen, aber auch solche bringen kann, die für die Allgemeinheit von Interesse sein könnten. Ebenso kann dort ein Spieleaustausch stattfinden oder man kann ein Spiel entnehmen und es im «Dorfträff» gleich ausprobieren.

Auch Künstler aus dem Staffeleggtal und der Region bekommen die Möglichkeit, ihre Objekte zu präsentieren. Derzeit zieren Bilder von Peter (Bo) Bolliger aus Densbüren die Wände. Am «schwarzen Brett» können Angebote und Gesuche, etwa wenn jemand eine Betreuung fürs Büsi sucht oder etwas gratis abzugeben hat, angebracht werden. Ein besonderes Feeling bietet die Bar mit Outside-Blick, wo man gemütlich ein Bier oder einen Kaffee trinken und die Zeitung lesen kann.

«Wir haben keine Gastro-Küche, in der wir gleichzeitig für 20 Personen ein grosses Menü zubereiten können», verrät Regula Kläusler. Im Catering-Bereich können jedoch gerne die Ressourcen von örtlichen Anbietern genutzt werden. Sobald es die momentane Corona-Situation erlaubt, den Dorfträff gefahrlos zu eröffnen, soll dieser jeweils am Montag, von 8.30 bis 17 Uhr sowie am Mittwoch, Freitag und Samstag, jeweils von 8.30 bis 12 Uhr, geöffnet sein. Bedient werden die Gäste durch ehrenamtliche Mitarbeiter wie Ruth Imhof-Aebischer, Salome Eggimann, Dora Jenny, Ruth Weyermann, Stefanie Rudolf und Catherine Gasser.

Der «Stammtisch» für Frauen
Der Freitagvormittag wird durch den Verein «Fürenand» betreut. Gemäss Regula Kläusler möchte der Verein mit dem «Fürenand-Kaffee» einen Beitrag an den defizitären Mahlzeitendienst generieren. Willkommen seien dann nebst allen Gästen speziell die Frauen aus der Umgebung. Für sie ist ein «Frauentisch» reserviert, an dem sie Themen und Kontakte unter sich pflegen können. Auch die Aktionäre der Gnossi AG stellen sich in den Dienst des Projektes. Sie stehen der Kundschaft am Samstagvormittag für den Service zur Verfügung.

«Aktuell tendieren wir dazu, den Dorfträff nach den Sommerferien zu eröffnen», verrät Regula Kläusler. In ihren Worten schwingt aber auch Skepsis und Zurückhalten. Eine Ansteckung mit dem Coronavirus will man möglichst vermeiden. Dies ist auch der Grund, warum der Träff nicht bereits, wie geplant, im Juli eröffnet wurde.


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