Nur das Beste für unsere Schule

  19.06.2020 Leserbriefe

Im Herbst werden wir über die Abschaffung der Schulpflege abstimmen. Auf den ersten Blick tönt dies verlockend, da von Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung die Rede ist. Die Aufgaben der Schulpflege werden heute von einem gewählten Gremium aus mindestens drei Personen wahrgenommen. Diese Aufgaben würden neu direkt der Schulleitung oder einem Gemeinderat zugewiesen.

Diese Neuorganisation kann effizienter sein, ist sie aber auch zielführend? Der Bedeutung der Schule wird bei diesem Vorhaben aus meiner Sicht zu wenig Rechnung getragen. Einerseits gehört die Bildung richtigerweise zu den grössten Ausgabenposten für Gemeinden. Andererseits erlebe ich als Vater von zwei Kindern im Alltag, wie hochemotional Themen rund um Schülerinnen und Schüler, Lehrpersonen, Schulleitung und Eltern sein können. Da hilft ein breit abgestütztes Gremium wie die Schulpflege. Sie ist vom Stimmbürger für die strategische und finanzielle Führung der Schule direkt gewählt.

Die vorgeschlagene Abschaffung würde eine Konzentration der Aufgaben und Verantwortung auf Einzelpersonen nach sich ziehen. Dies würde bei unterschiedlichen Vorstellungen oder Konflikten eine breit akzeptierte Lösungsfindung erschweren. Die Schulpflege, als demokratisch legitimiertes Gremium, ist folglich der angestrebten Machtkonzentration auf Einzelpersonen vorzuziehen.

Anstelle der Abschaffung sollte eine Weiterentwicklung und Stärkung der Schulpflege angestrebt werden.

JON FORRER, GLP, MAGDEN


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