Isolierstation in Frick ist zurzeit auf Abruf

  03.06.2020 Frick, Gesundheit

Durchschnittlich waren 5 bis 20 Personen in der Station untergebracht

Seit vergangener Woche befinden sich keine an Corona erkrankten Asylsuchenden mehr in der kantonalen Isolierstation im A3-Werkhof in Frick. Der Betrieb ruht zurzeit, kann bei Bedarf aber jederzeit wieder hochgefahren werden. Werden keine neuen Fälle gemeldet, kann die befristete Einrichtung vielleicht in absehbarer Zeit geschlossen werden.

Susanne Hörth

Seit dem 6. April dient der ehemalige Werkhof A3 in Frick als temporäre Isolierstation für Corona-Patienten aus dem Asylbereich. Die kantonalen Behörden hatten schon bei der Betriebsaufnahme in Absprache mit der Gemeinde Frick mitgeteilt, dass man vorerst von einer Nutzung bis Ende Mai ausgehe, je nach Entwicklung der Covid- 19-Pandemie eine Verlängerung aber durchaus möglich sei. «Die Corona-Station besteht noch. Wir haben den Betrieb aber seit letztem Donnerstag auf Standby gestellt», erklärt Pia Maria Brugger, Leiterin Unterabteilung Asyl beim Departement Gesundheit und Soziales (DGS) gegenüber der NFZ. Zurzeit werden keine erkrankten Personen in der Unterkunft betreut. Bei neuen positiv getesteten Fällen könne der Betrieb umgehend wieder hochgefahren werden. Alle involvierten Stellen tauschen sich diesbezüglich regelmässig aus. Zu den Organisationen, die in Frick mitgeholfen haben, gehört auch der Zivilschutz Oberes Fricktal. Deren Aufgabe war die Eingangskontrolle sowie die Verpflegung. Auch die ZSO-Angehörigen stehen für einen weiteren Einsatz sofort wieder zur Verfügung.

Betreuung von Familien
In der Isolierstation im Fricker Werkhof können maximal 50 Leute mit leichtem Krankheitsverlauf sowie Verdachtsfälle untergebracht werden. Kam es in den vergangenen Wochen zu einer Vollbelegung? Pia Maria Brugger verneint. Ein solche Anhäufung habe es zum Glück nicht gegeben. «Da einige Familien betroffen waren und untergebracht werden mussten, waren aber durchschnittlich immer fünf bis zwanzig Personen vor Ort», so die Leiterin Asyl des Kantonalen Sozialdiensts. Asylsuchende Familien leben oft in beengten Wohnsituationen. Auf Abstand gehen ist dadurch kaum möglich und die Ansteckungsgefahr bei Krankheit entsprechend gross. Infiziert sich ein Familienmitglied mit dem Coronavirus, wird nicht nur sie oder er, sondern die ganze Familie in die Isolierstation nach Frick gebracht. «Wenn sie zusammen die Station wieder verlassen, wird bei allen zuerst ein Coronatest durchgeführt», sagt Brugger. Sie führt weiter aus, dass im Juni nun die weitere Entwicklung beobachtet und dann je nach Verlauf entschieden werde, ob die Isolationsstation in Frick aufgehoben werden kann oder nicht.


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