Doch noch Playoffs um den Meistertitel

  01.06.2020 Frick

Finalspiel der Squasherinnen soll im Herbst ausgetragen werden

Der Squash-Verband will die Entscheidungsspiele der NLA-Meisterschaft im September nachholen. Die Squasherinnen aus Frick kommen so doch noch zu einem Finalspiel.

Stefan Kleiser

Seit zwei Monaten sollten die Schweizer Interclub-Meister feststehen. Doch die für den 27. und 28. März angesetzten Nationalliga A-Playoffs konnten wegen der Ausbreitung von Covid-19 nicht ausgetragen werden. Die Entscheidungsspiele in den tieferen Ligen fielen ebenfalls aus. Diese werden auch nicht mehr stattfinden, wie Swiss Squash jetzt mitgeteilt hat – weil bis 8. Juni keine zusätzlichen Lockerungen im Sport in Aussicht seien, so die Begründung.

Die Meister der höchsten Ligen sollen aber noch erkoren werden. Dies hat der Zentralvorstand des Verbandes gemeinsam mit dem Chef Leistungssport und dem Chef Wettkampf entschieden. Das Finalspiel der zwei besten Equipen der Frauen-Liga ist auf den 19. September angesetzt. Die Gastgeberinnen aus dem Squashclub Uster empfangen die Auswahl aus Frick. Wann und wo Grabs, Uster, Vaduz sowie Kriens den Männer-Meister ermitteln, ist dagegen noch unklar.

Es habe in einer Umfrage ganz verschiedene Meinungen gegeben, berichtet Nadine Frey, Captain des Teams vom Squashclub Fricktal, «von ‹spielen wir› bis ‹schliessen wir die Saison doch ab›». Warum sie eine Fortsetzung befürwortet? «Playoffs sind immer lässig. Und sonst wären es diese Saison schon ein bisschen wenig Spiele gewesen.» Die Frauenliga wurde erstmals in Turnierform ausgetragen. Ausser einem Wochenende im Januar gab es keine Partien. Nächste Saison sollen es zwei Wochenenden, davon eines in Frick, sowie Playoffs sein.

Dankbar sein für alles
Dass die Playoffs erst sechs Monate nach dem geplanten Datum stattfinden, stört Nadia Pfister wenig. «Wir müssen dankbar sein für alles, was wir bekommen», sagt die Spitzenspielerin aus Frick. Die 24-Jährige startet auch auf der Profi-Tour, ist die Nummer 76 der Welt. Und es ist gut möglich, dass die Turniere der PSA («Professional Squash Association») sogar noch länger ausfallen als bis im Herbst. Derzeit arbeite sie viel an der Physis und an technischen Details, um den Mangel an Wettkampftraining aufzufangen, sagt Nadia Pfister. «Aber es ist schwierig, weil ich gerade keinen Orientierungspunkt habe und kein Ziel.»

Nun ist mit der Neuansetzung der Playoffs wieder ein Ernstkampf absehbar. «Mental habe ich mit der Saison noch nicht abgeschlossen», verrät Pfister. «Ich hoffe, dass im Sommer weitere Wettkämpfe stattfinden. Es steht ja noch die Wiederholung der Schweizer Einzel-Meisterschaft im Raum.» Diese wurde im März nach zwei Spieltagen abgebrochen – noch vor Nadia Pfisters erstem Einsatz. Und bei Turnieren mit ausschliesslich Schweizer Teilnehmern ist die Chance grösser, dass sie stattfinden können.


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