Aus meiner Lebensuhr tropfen zäh und unaufhaltsam die Stunden, Tage, Wochen und Jahre. Sie schob mich dabei auch ins Rentenalter. Mit dem Erreichen desselben, im vergangenen April, wird es für mich jetzt Zeit, auch meine politische Tätigkeit in Pension zu schicken. Nicht, dass ich mich alt oder müde fühle, aber alles erreicht für mich so seinen bestimmten Zeitpunkt. Es ist für mich nun nicht die Zeit, um Bilanz zu ziehen sondern um Danke zu sagen. Ich danke zuerst meiner Frau und meinen Kindern die mir den Raum und die Unterstützung in all den Jahren gegeben haben und mich zu oft vermissen mussten. Ich danke meinen Wählerinnen und Wählern, welche mich trotz zwischenzeitlichem Parteiwechsel, sechs Mal hintereinander in den Grossen Rat gewählt haben. Einen grossen Dank auch an meine GLP-Fraktion welche mir eine politische Heimat gegeben hat. Welche mich so wirken liess wie ich nun mal bin, nicht immer pflegeleicht, aber prinzipientreu, offen und direkt. Ich bin meiner Fraktion auch dankbar dafür, dass sie mich nie gedrängt hat, die Parteilinie ja nicht zu verlassen, sondern mir die mir wichtige eigene Meinung und Haltung stets gelassen hat. (Es hätte auch nichts genutzt)

Ich bedanke mich aber auch bei allen Leserinnen und Leser der NFZ, welche meine Berichterstattungen und Leserbriefe gelesen oder jeweils zumindest zur Kenntnis genommen haben. Auch möchte ich es nicht unterlassen, all jenen von ihnen zu danken, mit welchen ich in Kommissionen, auf der Strasse oder bei Anlässen diskutieren durfte. Auch wenn wir dabei vielleicht nicht gleicher Meinung waren, so ging es mir immer nur um die Sache und nie um Profilierung oder eine Parteizugehörigkeit. – So und nun grüsse ich sie ein letztes Mal in meiner Funktion als Grossrat, wünsche ihnen alles Gute und eh ich es vergesse, tragt mir stets Sorge zum Fricktal!
ROLAND AGUSTONI, RHEINFELDEN