Status quo beim Schupfart-Festival

  01.05.2020 Schupfart

Bundesratsentscheid bringt für die Organisatoren noch keine Klarheit

Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen bleiben bis Ende August verboten. Auf den Ruhepuls von Doris Müller, OK-Präsidentin des Schupfart-Festivals, scheint das noch keinen Einfluss zu haben.

Ronny Wittenwiler

«Der Bundesrat wird uns die Entscheidung abnehmen.» Das sagte Doris Müller just vor einer Woche. Es war ihre Antwort auf die Frage, wann das Organisationskomitee entscheiden wolle, ob das Schupfart-Festival dieses Jahr durchgeführt werden kann. Fünf Tage nach diesem Interview hat der Bundesrat eine Entscheidung getroffen – allerdings ist es (noch) nicht jene, die Klarheit darüber schafft, ob oben beim Flugplatz Schupfart die verpflichteten Bands Ende September auf der Bühne landen werden oder nicht.

Ungewissheit für den September
Der Bundesrat hat entschieden, dass Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen bis Ende August verboten bleiben. So lautete die Nachricht vom Mittwochnachmittag aus Bundesbern. Kurz darauf informiert OK-Präsidentin Doris Müller die Komitee-Kollegen des Schupfart-Festivals und sagt ihnen, was sie Minuten später auch gegenüber der NFZ zu Protokoll gibt: «Wir stehen nach diesem Bundesratsentscheid praktisch am selben Punkt wie zuvor und darum machen wir weiter wie bisher.»

Frühzeitige Absage kein Thema
Schon vor einer Woche, als über die Handhabung mit Grossveranstaltungen noch völlige Unklarheit herrschte, sagte Müller: «Wir können einzig gelassen bleiben und schauen, was die Zukunft bringt.» Dass Grossveranstaltung in diesem Jahr bis Ende August definitiv keine Zukunft haben, auch das scheint die OK-Präsidentin nicht aus der Ruhe zu bringen. Das Festival jetzt nach dem Bundesratsentscheid vom Mittwoch vorzeitig abzusagen, zumal die Organisatoren ganz offensichtlich noch länger der Dinge harren müssen, das sei kein Thema. Immerhin aber ist nicht davon auszugehen, dass die Veranstalter des Schupfart-Festivals quasi bis im September im Ungewissen sein werden. «Ich gehe davon aus, dass der Bundesrat bis im Juni bekannt gibt, wie es danach weitergeht», sagt Doris Müller. Tatsächlich kam am Mittwoch aus Bern zusätzlich zum Grossveranstaltungsverbot bis Ende August gleichzeitig die Kunde, dass der Bundesrat noch vor den Sommerferien die Lage neu beurteilen werde. Um es in Anlehnung an eine Band, die dort oben auf dem Berg bereits das Publikum gerockt hatte, zu formulieren: Schupfart hält fest am Status quo. Und der Ticketverkauf läuft weiter.


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