Sängerin Maíra entdeckt ihre brasilianischen Wurzeln

  26.05.2020 Musik, Rheinfelden

Rheinfelder Musikerin präsentiert ihr zweites Minialbum

Fünf Monate lang war die Rheinfelder Sängerin Maíra Zaugg in Brasilien. Sie ist in zahlreichen Jazzclubs aufgetreten und hat fünf portugiesische Lieder aufgenommen. Das Resultat wird demnächst veröffentlicht.

Valentin Zumsteg

«Ich bin nach Brasilien gegangen, um die Musik, die Kultur und den Alltag der Menschen besser kennenzulernen», erzählt Maíra Zaugg. Die 20-jährige Rheinfelderin, die nach der Matura derzeit ein Zwischenjahr einlegt, ist Halbbrasilianerin. 2013 sorgte sie mit ihren Auftritten in der SAT-1-Sendung «The Voice Kids» für Furore. Sie schaffte es bis ins Halbfinale. In der Zwischenzeit hat sich die junge Sängerin zu einer ernsthaften Musikerin entwickelt. 2018 veröffentlichte sie ihr erstes Minialbum «Identity».

Hühnerhaut-Momente
Im vergangenen Jahr verbrachte sie nun fünf Monate in Brasilien, dem Heimatland ihrer Mutter. Sie tauchte dabei tief ein in die Musikszene. «Ich habe Privatunterricht genommen, um mein Gitarrenspiel zu verbessern und ich habe einen Songwriting-Kurs an einer Musikhochschule besucht.» Zusammen mit einer Freundin schrieb sie dabei ihr erstes Lied auf Portugiesisch: «Campo de Flores». Gleichzeitig trat sie mit einer Band in verschiedenen renommierten Jazzclubs in São Paulo und Rio de Janeiro auf. Auch im Schweizer Konsulat und in einer Schweizer Schule gab sie Konzerte.

«Drei Tage bevor es zurück in die Schweiz ging, habe ich die Lieder für mein zweites Minialbum aufgenommen. Das ging nur, weil ich mit der Band schon zahlreiche Konzerte gegeben hatte und wir einander gut verstanden», erzählt sie mit einem Lachen. Fünf Lieder umfasst das Album mit dem Namen «Alecrim» (Rosmarin), vier davon sind auf Portugiesisch, eines ist auf Englisch und Portugiesisch. «Ich habe damit wieder zu meinen brasilianischen Wurzeln gefunden», erklärt sie. Mit ihren portugiesischen Liedern sorgt Maíra für einige Hühnerhaut-Momente. Im Lied «Fields Of Gold/Alecrim Dourado» verknüpft sie einen Song von Sting mit einem brasilianischen Kinderlied, welches ihre Mutter immer für sie gesungen hat.

Gesangsstudium beginnt
«Das Album ist eine Momentaufnahme meiner Zeit in Brasilien. Ich wollte auf keinen Fall mit leeren Händen in die Schweiz zurückkommen.» Am 19. Juni wird das Minialbum «Alecrim» digital veröffentlicht, unter anderem auf iTunes. Eine Plattentaufe ist derzeit nicht möglich, deswegen plant Maíra einen Livestream zum Release. Bereits seit vergangener Woche ist die Single «Campo de Flores» verfügbar. Am 5. Juni folgt die zweite Single «Lá Vou Eu», zu der am 14. Juni ein Musikvideo online geht. «Das Video ist eine Hommage an São Paulo. Es soll auch die Solidarität mit den Covid-19-Betroffenen zeigen», sagt Maíra. Brasilien ist stark von der Pandemie betroffen. «In dieser Zeit ist Musik und Kreativität besonders wichtig», findet die junge Frau.

Nach dem Zwischenjahr wird Maíra im September ihr Gesangsstudium an der Hochschule der Künste in Bern aufnehmen. Sie freut sich darauf – und will in Zukunft auch wieder Konzerte in der Schweiz geben. Man wird sicher noch viel von ihr hören.

www.mairamusic.net


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