Für den Chorgesang waren die letzten Wochen eine sehr schwere Zeit und werden es voraussichtlich die nächsten Wochen auch bleiben. Niemand kann vorhersagen, wann sich Sängerinnen und Sänger wieder gemeinsam treffen dürfen, um in dem gleichen Raum singen zu können. Nach heutigem Stand muss zwischen jeder Sängerin und jedem Sänger ein Abstand von fünf Meter eingehalten werden. Zudem dürfen maximal bis zu 20 Personen in einem Raum singen – egal wie gross der Saal oder die Kirche ist. Das alles macht es unmöglich, eine vernünftige und effektive Chorprobe durchführen zu können.

Vielleicht ruft diese Krise aber auch nur nach neuen Wegen? Proben per Zoom-Meeting via Internet kann eine Lösung sein. Dieter Wagner möchte diese Krise als Chance nutzen: Er gründet eine neuen Projektchor, bei dem sich jede Sängerin und jeder Sänger selbstständig zuhause mit Hilfen wie das «Carus App» vorbereitet. Dann werden an wenigen gemeinsamen Proben diese Werke zusammengesetzt und das Ziel ist ein gemeinsames Konzert im Spätherbst.

Spannendes Programm
Neben der grossen Kantate «Lauda Sion» von Felix Mendelssohn Bartholdy wird ein selten aufgeführtes Werk von Ludwig van Beethoven, «Christus auf dem Ölberg» zur Aufführung kommen. Dazu werden zwei Chöre aus Wagner-Opern gesungen: Brautchor «Treulich geführt» und die «Abendmahlsszene» aus dem Parsifal. Voraussetzungen zum Mitsingen sind eine unbändige Freude am Singen, Lust auf etwas Neues, Noten und «Carus-App» müssen selber bezahlt werden, die Teilnahme an allen Daten ist Pflicht. Wenn sie Lust bekommen, in dem neuen Projektchor «Chorona» mit dabei zu sein können sie sich beim Projektleiter Dieter Wagner dieter.wagner@ ref-aargau.ch informieren. Die Proben finden ab dem Sommer statt. Erst in kleinen gruppen per Zoom, dann die Gesamtproben in Aarau und Frick ab Ende August. (mgt)