Das Fricktaler Museum in der Rheinfelder Marktgasse darf seine Türen wieder öffnen. Heute Dienstag, 12. Mai, ist die Dauerausstellung im «Haus zur Sonne» wieder für individuelle Besuche geöffnet und dann jeweils zu den gewohnten Öffnungszeitung am Dienstag, Samstag, Sonntag von 14 bis 17 Uhr. «Natürlich unter Beachtung der präventiven Schutz- und Hygienevorschriften. Das Team freut sich auf Besuche», heisst es in einer Medienmitteilung.

Die Dauerausstellung ist durch spannende und neue Exponate und interessante Einblicke in die Geschichte wieder einen Besuch wert. In vergangenen Ausstellungen, als die Zeit des ersten Weltkrieges in Rheinfelden thematisiert war, gehörte auch die spanische Grippe zu den Sujets. Ihr fielen von 1914 bis 1918 auch in der Schweiz viele Menschen zum Opfer. Damals waren es nicht Senioren oder Kinder, die besonders gefährdet waren, sondern Menschen mittleren Alters. Der Tod von Vater und Mutter, die auch für den finanziellen Unterhalt der Familie sorgten, bereiteten damals vielen Familien grosse Sorgen. Die spanische Grippe forderte unter der Zivilbevölkerung in Europa fast ähnlich viele Tote wie der erste Krieg. Aber Pandemien kennen wir auch aus dem Mittelalter. Zum Beispiel die Pest. Wie sich das in Rheinfelden ausdrückte und welche Massnahmen die Rheinfelder in Angriff nahmen, ist im Fricktaler Museum zu erfahren. Die Ausstellung «Die Pest und die Sebastiani-Bruderschaft» erzählt vom Leben und in erster Linie vom Sterben und erläutert die damalige Problematik.

Nachdem Anfang April aus allgemein bekannten Gründen nicht daran zu denken war, soll nun im Juni 2020 – der genaue Termin wird noch bekannt gegeben – endlich auch die neue Sonderausstellung «Rheinfelden – unter Strom! Vom Dreiland in die Welt» eröffnet werden. (mgt)