Gottesdienst im Wohnzimmer

  03.04.2020 Rheinfelden

Ein gemütliches Wohnzimmer bestehend aus zwei Sesseln, Pflanzen, einem Bildschirm. Nur das grosse Holzkreuz erinnert daran, dass hier Gottesdienst gehalten wird. Mit «Kirche daheim» verlegt die Freie Evangelische Gemeinde (FEG) Rheinfelden den Gottesdienst kurzerhand via Livestream ins Wohnzimmer der Kirchgänger.

Wie andere Kirchen musste die FEG schnell reagieren. Das Versammlungsverbot im Rahmen der Massnahmen gegen das Coronavirus machte die Suche nach neuen Wegen erforderlich, das Gemeindeleben zu pflegen. So kam es, dass der Gottesdienst mit der Kamera aufgenommen und live am Sonntag um 10 Uhr via YouTube gestreamt wird. «Es ist seltsam, wenn man die Menschen nicht sieht, die an den Geräten am Gottesdienst mit dabei sind», meint Pfarrer Reinhard Dannecker. Auf 120 Endgeräten wurde der Gottesdienst miterlebt – sicherlich zum Teil von mehr als einer Person. Diese Zahl sei erstaunlich und übertreffe die Erwartungen. Das Telefonat ersetzt im Moment den Hausbesuch. Das stosse bei allen auf Verständnis. Sitzungen werden via Video-Anrufe abgehalten. Ebenso findet auch Seelsorge auf diesem Wege statt.

Wie lange diese Phase andauern werde, bis man zu «normalem» Gemeindeleben zurückfinden könne, wisse im Augenblick niemand. «Aber wir haben ein hochmotiviertes Team mit einem langen Atem. Uns motiviert der Wunsch, den Menschen unserer Stadt die Hoffnung und Zuversicht zu vermitteln, die der Glaube an Jesus Christus schenkt», so Pfarrer Dannecker. Und: «Wir werden den ersten Gottesdienst mit einem grossen Fest feiern – so viel steht fest.» (mgt)

www.feg-rheinfelden.ch


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