Densbüren bald Stadtteil von Aarau?

  24.04.2020 Densbüren

Gemeinderat befürwortet Fusionsvorbereitungen

An einer ausserordentlichen Gemeindeversammlung sollen die Stimmbürger von Densbüren über die Ausarbeitung eines Fusionsvertrages zur neuen Stadt Aarau befinden. Der Gemeinderat empfiehlt ein Ja.

Bernadette Zaniolo

Der Gemeinderat von Densbüren hat nach der Prüfung der Ergebnisse der Fusionsanalyse «Zu k u n f t srau m A a rau » entschieden, der ausserordentlichen Gemeindeversammlung einen zustimmenden Antrag zur Ausarbeitung eines Fusionsvertrages zu unterbreiten. Wie Gemeindeammann Roger Meyer auf Anfrage sagt, sei bereits im Leitbild festgehalten worden, dass bei einer allfälligen Fusion der Schulstandort Densbüren erhalten bleibe. «Die vorliegende Fusionsanalyse setzt das Leitbild um und legt die Eckwerte der neuen Kantonshauptstadt fest. Die Fusionsanalyse zeigt, wie das Zusammenwachsen zu einer neuen Kantonshauptstadt einen Mehrwert schafft. Die Attraktivität und die Lebensqualität werden gesteigert», heisst es im Vorwort zu den Ergebnissen der Fusionsanalyse. Für Roger Meyer ist klar, dass die 200 Jahre alten Gemeindestrukturen nicht mehr zeitgemäss sind und angepasst werden müssen. Das bedeutet, dass grössere Gemeinderäume entstehen sollen. Dadurch werde die Verwaltung professioneller. «Ein Startsteuerfuss von 97 Prozent ist realistisch», wie aus dem Bericht hervorgeht. Dies sei unabhängig von den Gemeinden, die sich am Zusammenschluss beteiligen möglich. Das grösste Sparpotential des Projektes «Zukunftsraum Aarau» ergibt sich durch die Zusammenführung der Verwaltungen und umfasst rund 23 Vollzeitstellen.

Densbüren hatte in den letzten zwei, drei Jahren «sehr gute Jahresabschlüsse», sagt Meyer. Aktuell ist der Steuerfuss von Densbüren bei 117 Prozent. Wenn Roger Meyer den attraktiven Steuerfuss, eine Senkung um 20 Prozentpunkte, auch nicht in den Vordergrund stellen möchte, so ist dies natürlich erfreulich. Bei einer Fusion würde Densbüren aber den Verwaltungsstandort verlieren. Dennoch werde das Gebäude nicht leer stehen. Dort sind das Bauamt und die Feuerwehr untergebracht und es würde künftig auch von der Stadtteilkommission genutzt. Die Kindergärtler sowie die Schulkinder (1. bis 6. Klasse) werden weiterhin in Densbüren unterrichtet.

Keine Gemeindeversammlungen mehr
Die neue Kantonshauptstadt würde bei einem Zusammenschluss aller fünf am Projekt «Zukunftsraum Aarau» beteiligter Gemeinden 45 000 Einwohner und 45 000 Arbeitsplätzte zählen. Die Gemeindeversammlung würde durch den Einwohnerrat abgelöst. «Vier Wahlkreise zur Wahl des Einwohnerrats garantieren die Mitbestimmung der Stadtteile und die eindeutige geografische Repräsentation», so im Bericht zur Fusionsanalyse. Densbüren gehört zusammen mit den Stadtteilen Aare Nord, Telli und Rohr zum Wahlkreis Nord. Dieser wäre mit 12 Personen im 50-köpfigen Einwohnerrat vertreten.

Die ausserordentliche Gemeindeversammlung von Densbüren, an welcher die Stimmbürger über die Ausarbeitung eines Fusionsvertrages befinden, ist voraussichtlich im Herbst. Vorgängig wird ein Stammtisch durchgeführt. Wird der Fusionsvertrag durch die Gemeindeversammlungen genehmigt und an der Urne bestätigt, wird die neue Kantonshauptstadt am 1. Januar 2026 Realität.

zukunftsraumaarau.ch


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