Böztal abgebremst, aber auf Kurs

  08.04.2020 Bözen, Gemeinden

Anstatt in Arbeitsgruppen wird schriftlich fusioniert

Am 1. Januar 2022 – so der Plan – nimmt die Gemeinde Böztal ihren Betrieb auf. Aus Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen (BEEH) wird dann eine einzige Gemeinde. Wie Robert Schmid, Leiter des Projektausschusses erklärt, kann der Fahrplan trotz Corona-Krise eingehalten werden.

Simone Rufli

«Wir sind zu Beginn des Jahres sehr gut in die Fusionsarbeit gestartet. Alle Arbeitsgruppen waren gut und im gleichen Takt unterwegs», gibt Robert Schmid, Gemeindeammann von Bözen und Leiter des BEEH-Projektausschusses am Telefon mit der NFZ zu Protokoll. Jetzt ruhe natürlich der Betrieb in den Arbeitsgruppen vollständig. «Das heisst aber nicht, dass nicht weiter an der Fusion gearbeitet wird», so Schmid. Die Gemeindeordnung und diverse Reglemente befänden sich auf schriftlichem Weg in der Vernehmlassung. «Jetzt sind die Mitglieder in den Arbeitsgruppen aufgefordert, jeder für sich die Unterlagen zu studieren und schriftliche Feedbacks abzugeben.» Dass sich am Fahrplan etwas ändert, davon geht Schmid derzeit nicht aus. «Wir haben noch eindreiviertel Jahre Zeit bis zum geplanten Start im Januar 2022 und wenn wir davon ausgehen, dass sich die Situation mit dem Coronavirus im Sommer wieder beruhigt, bleibt uns mehr als genug Zeit, die Arbeit zu vollenden.» Keine Sorgen macht sich Schmid auch wegen der noch ausstehenden Zustimmung zur Fusion durch den Grossen Rat. «Wir gehen davon aus, dass das nun wirklich eine reine Formsache ist und ob die Zustimmung durch den Rat nun im Frühling oder erst im Herbst erfolgt, spielt für uns keine Rolle.»

Verwaltung 3 Plus gefordert
Eine Rolle spielt hingegen, wie personelle Abgänge aufgefangen werden können. Nach eineinhalb Jahren verlässt Gemeindeschreiberin Sandra Schauli die Verwaltung in Effingen und in Elfingen ist noch immer ein Gemeinderatssitz vakant. Auf beiden Positionen gestaltet sich die Suche nach einer Nachfolgerin oder einem Nachfolger schwierig. In Elfingen kommt erschwerend dazu, dass die Gemeinderäte noch in einer Versammlungswahl gewählt werden, was zurzeit nicht möglich ist. «Es ist aber natürlich auch so, dass es wegen der bevorstehenden Fusion nicht einfach ist, jetzt noch neues Personal zu finden», bestätigt Robert Schmid. Darum hat sich der Gemeinderat von Effingen auch mit der Bitte um Unterstützung an die Verwaltung 3Plus (Bözen, Elfingen, Hornussen) gewandt. Glück im Unglück nennt Robert Schmid den Umstand, «dass wir auf der Verwaltung 3 Plus vor kurzem auch einen Abgang hatten und deshalb beim Eintreffen der Anfrage aus Effingen noch offene Bewerbungsdossiers vorliegen hatten.» Noch sei nichts unterschrieben. «Aber es sieht so aus, als könnten wir das Pensum in unserer Verwaltung entsprechend aufstocken.»

Digital gut aufgestellt
Und ganz grundsätzlich zur Arbeitsweise in diesem speziellen Frühling meint Schmid: «In der Situation, in der wir uns jetzt befinden, sind wir froh, dass unsere Verwaltung digital gut aufgestellt ist.» Jeder Gemeinderat könne auf alle Geschäfte digital zugreifen und auch die Rechnung könne auf digitalem Weg abgeschlossen werden. Auch die erste digitale Gemeinderatssitzung sei gut über die Bühne gegangen. «Die Diskussion von Angesicht zu Angesicht kann aber mit aller Technik nicht ersetzt werden.»


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