Erfreuliche Zahlen in Frick

  22.03.2020 Frick

Die Rechnung 2019 der Gemeinde Frick schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 1,2 Millionen Franken ab. Das auch im Vergleich zum Budget positive Ergebnis kam unter anderem dank höheren Steuererträgen und tieferen Ausgaben im Bereich der wirtschaftlichen Sozialhilfe zustande.

Wie die Gemeinde in einer Medienmitteilung informiert, leisteten wiederum die Steurerträge einen wesentlichen Beitrag an das gute Ergebnis. Insbesondere die Erträge von natürlichen Personen, die das Budget um über 784 000 Franken überstiegen, haben daran grossen Anteil. Auch die Quellensteuern lagen um 101 000 Franken über den Erwartungen. Dagegen wurden die Gewinnsteuern juristischer Personen um 351 000 Franken verfehlt. Bei den Sondersteuern ist es den Grundstückgewinn- sowie den Erbschafts- und Schenkungssteuern zu verdanken, dass das Budget übertroffen werden konnte. Insgesamt schloss der Steuerertrag um 749 000 Franken über dem geplanten Soll.

Der betriebliche Aufwand inklusive Abschreibungen lag gegenüber dem Budget gesamthaft um 584 000 Franken höher. Hintergrund dazu sind insbesondere ausserordentliche Abschreibungen nach dem Abbruch der Projektierung der Mehrzweckhalle 1958. Weitere Mehrausgaben resultierten bei den Unterhaltskosten der Liegenschaften des Verwaltungsvermögens. Ein Besorgnis erregendes und von der Gemeinde nicht beeinflussbares Kostenwachstum ergab sich bei den Beiträgen an die Pflegefinanzierung, die mit 805 000 Franken um 245 000 Franken über dem budgetierten Betrag lagen. Bei der Sozialhilfe lag der Nettoaufwand mit 747 000 Franken um rund 303 000 Franken unter dem Budget. Dazu trugen insbesondere hohe Rückerstattungszahlungen, der robuste Arbeitsmarkt sowie ein weiterhin starkes Engagement der Abteilung Soziales bei der Vermittlung von Hilfesuchenden in Arbeitsstellen und Beschäftigungsprojekte bei. Das operative Ergebnis übertraf das Budget um total 1 109 000 Franken. Auch die regional geführten Verwaltungszweige wie das Regionale Steueramt oder das Regionale Betreibungsamt sowie die Polizei Oberes Fricktal weisen durchwegs positive Rechnungsabschlüsse aus, wovon auch die Partnergemeinden profitieren.

Für die Gemeinde Frick mit umfangreichen Zentrumsaufgaben und einer entsprechend grossen Infrastruktur, die es zu unterhalten gilt, ist die Kennzahl der Selbstfinanzierung sehr wichtig. Im Jahr 2019 konnte eine solche von über 3,75 Millionen Franken erwirtschaftet werden (Vorjahr 4,29 Millionen). Brutto wurden Investitionen über 5.65 Millionen Franken getätigt, die Investitionseinnahmen beliefen sich auf 276 000 Franken. Insgesamt resultierte damit ein Finanzierungsfehlbetrag von 1,63 Millionen Franken. Dies bedeutet, dass letztes Jahr aus der Erfolgsrechnung weniger Mittel erwirtschaftet werden konnten als investiert wurden. Entsprechend erhöhte sich die Neuverschuldung. Um die anstehenden hohen Investitionen finanzieren zu können, ist anzustreben, dass mit der jährlich erwirtschafteten Selbstfinanzierung die durchschnittlichen Investitionen von ca. 4,5 Millionen Franken gedeckt werden können, heisst es in der Mitteilung.

Erwähnenswert im Begleittext von Gemeindeschreiber Michael Widmer ist zudem seine Feststellung: «Es ist doch positiv, im Moment einmal ein Communiqué verschicken zu können, in dem es nicht um die Pandemie geht». (nfz)


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