Sofortmassnahmen gegen Zerstörung und Güsel

  20.02.2020 Stein

Sachbeschädigungen, Littering und verbale Angriffe: Die Vorfälle in der Gemeinde Stein haben sich seit Januar gehäuft. Der Gemeinderat hat nun reagiert und einen Sicherheitsdienst eingesetzt.

Susanne Hörth

Regional- und Kantonspolizei wurden von der Gemeinde Stein aktuell gebeten, ihre Patrouillentätigkeit und damit ihre Präsenz im Dorf zu verstärken. Seit zehn Tagen ist im Auftrag des Gemeinderates zusätzlich noch ein privater Sicherheitsdienst im Einsatz. «Die milden Temperaturen haben dazu geführt, dass sich auf den öffentlichen Anlagen wieder vermehrt Personen aufhalten, welche von den Spielregeln einer zivilisierten Gesellschaft nicht viel halten», schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung. Gegenüber der NFZ drückt Gemeindeammann Beat Käser sein Bedauern darüber aus, dass die Folge von solchen Treffen zurückgelassener Abfall, vermehrt aber auch Sachbeschädigungen sind. «Respektsvoller Umgang und Anstand gegenüber öffentlichem Eigentum sollten doch eigentlich selbstverständlich sein.» Überhaupt kein Verständnis hat er für den Vorfall, der sich kürzlich mit rund 40 Jugendlichen und einem Gemeindemitarbeiter ereignet hat. Der Mitarbeiter wollte die jungen Leute auf die herrschenden Spielregeln aufmerksam machen, sprich Vermeidung von Littering, als er verbal angegriffen wurde. Laut Beat Käser wurde dabei auch der nötige Abstand zum Gegenüber nicht eingehalten. Was wiederum zu einer bedrohlichen Situation für den Gemeindemitarbeiter führte.

Noch vor diesem Vorfall hatte die Gemeinde Anzeige gegen drei Jugendliche gemacht, die anfangs Jahr durch das Einschleichen ins Schulhaus Hausfriedensbruch begangen haben.

Schäden in Höhe von 17000 Franken
Zudem wurden beim Saalbau die Aussenstoren beim Konferenzzimmer zerstört. Der Ersatz kostet 7000 Franken. Weitere Schäden in Höhe von rund 10000 Franken entstanden im gleichen Zeitraum, als ein neu erstellter Beleuchtungsmast solange mit Gewalt «bearbeitet» wurde, bis das massive Betonfundament brach. Beim Brotkorb-Areal wurden zudem Aussenlampen beschädigt. Als absolut «unanständig und grusig» bezeichnet Käser das Spucken auf Scheiben und auf Türgriffen an öffentlichen Gebäuden.

Nicht nachvollziehen kann er, dass sich manche Jugendliche an einem Ort treffen, sie ein Güsel-Chaos hinterlassen und sie tags darauf trotzdem an diese Stelle zurückkehren. «Man sollte doch meinen, jeder hat gerne saubere Plätze.» Käser findet es schade, dass sich ein paar wenige nicht an die Regeln halten können. Umso lobender weist er deshalb auf die vielen jungen Leute im Dorf hin, die in den Vereinen mitmachen und sich in die Gemeinschaft integrieren.


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