Mit Besonnenheit auf Corona-Virus reagieren

  28.02.2020 Aargau

Verdachtsfälle im Aargau werden abgeklärt

Im Kanton Aargau werden die Patienten mit Verdacht auf eine Coronavirus SARS Co V2-Infektion an den beiden Kantonsspitälern in Aarau und Baden abgeklärt und betreut. Der Kantonsärztliche Dienst sieht im Moment keine Notwendigkeit für weitere Massnahmen, ausser das Hygieneverhalten zu beachten.

«Der Regierungsrat analysiert die Situation rund um das neuartige Coronavirus SARS Co V2 laufend und wird allenfalls notwendige Massnahmen ergreifen», erklärt Jean-Pierre Gallati zur Lage im Kanton Aargau und zu den bisher getroffenen Vorkehrungen. Die vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) in den letzten Tagen vorgenommene Einschätzung der Gefährdungslage und die daraus resultierenden Empfehlungen seien unverändert gültig. Im Kanton Aargau wurden bis gestern 29 Verdachtsfälle erfasst; bei fünf davon sind die Laboruntersuchungen noch ausstehend und bei den anderen 24 verliefen sie negativ. Ein Verdachtsfall mit noch nicht erhärtetem Befund bedarf der vertieften Abklärung.

Unveränderte Gefährdungslage
Regierungsrat Jean-Pierre Gallati betont, dass sich trotz der neusten Entwicklungen nichts an der Einschätzung der Gefährdungslage geändert habe: «Mit der steigenden Zahl bestätigter Fälle auf der ganzen Welt und nun auch in der Schweiz besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass auch im Kanton Aargau Infektionsfälle diagnostiziert werden.» Die medizinischen Einrichtungen im Kanton Aargau seien darauf vorbereitet, Verdachtsfälle frühzeitig erkennen und abklären zu können sowie weitere erkrankte Personen zu versorgen. Gesundheitsdirektor Gallati führt weiter aus, dass der Regierungsrat mit Besonnenheit und unter Abstützung auf die Informationen und Experten des Bundes sowie von weiteren Fachleuten die Situation analysiere und die notwendigen Massnahmen treffe.

Wichtig sei, Ruhe zu bewahren und den Anweisungen und Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) sowie des KAD Folge zu leisten. Regierungsrat Gallati sieht aufgrund der aktuellen Lage keine Notwendigkeit für darüber hinaus gehende Massnahmen wie zum Beispiel die Schliessung von Schulen und öffentlichen Einrichtungen oder die Absage von Veranstaltungen. Solche Massnahmen würden, falls sich die Lage markant verändern sollte, in Abstimmung mit dem Bund, insbesondere dem Eidgenössischen Departement des Innern (EDI) und dem BAG, geprüft.

Im Kanton Aargau liegt die Federführung beim Thema Coronavirus SARS Co V2 beim Kantonsärztlichen Dienst (KAD), welcher beim Departement Gesundheit und Soziales (DGS) angesiedelt ist. Der KAD wird bei der Erarbeitung und Umsetzung von Massnahmen von den jeweils zuständigen Departementen sowie vom Kantonalen Führungsstab (KFS) unterstützt. Kantonsärztin Yvonne Hummel erklärt, dass der KAD in engem Kontakt und Austausch mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) stehe und Massnahmen und Empfehlungen mit diesem koordiniere. Dazu gehöre auch die Kommunikation beziehungsweise Information der Bevölkerung und spezifischer Zielgruppen wie zum Beispiel Schulen und Unternehmen. Der KFS wiederum steht im Kontakt mit dem Bundesstab Bevölkerungsschutz und dem Bundesamt für Wirtschaftliche Landesversorgung. Kantonsintern werden regelmässig Telefonkonferenzen mit Vertreterinnen und Vertretern aller involvierten Stellen durchgeführt, bei denen die Entwicklung der Lage besprochen und die zu treffenden Massnahmen erörtert werden. Informationen zum Coronavirus, die den Kanton Aargau betreffen, sind auf der kantonalen Webseite www. ag.ch/coronavirus zu finden. Umfassende Informationen zum neuartigen Coronavirus SARS Co V2 sind auf der Webseite des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zu finden: www.bag.admin.ch/neues-coronavirus (nfz)


Verhaltensempfehlungen für die Bevölkerung

- Häufiges Händewaschen mit Wasser und Seife oder einem Desinfektionsmittel;
- Husten und Niesen in Wegwerf-Papiertaschentücher oder in die Armbeuge;
- Kontakt zu Personen meiden mit Husten- und Schnupfen-Symptomen;
- Zuhause bleiben, wenn man selber unter Husten, Atemwegbeschwerden und Fieber leidet.


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