Premieren im Schneesportlager der Primarschule Frick

Kurz nach dem Abendessen stürmen vier mit Skimasken vermummte Männer in den Esssaal des Lagerhauses. Sofort ist der ganze Raum in hellem Aufruhr, Kinder schreien Zetermordio und setzen sich den Entführern zur Wehr. Mit Erfolg: Die Männer schaffen es nicht, eine Mitschülerin in Geiselhaft zu nehmen. Eine Leiterin hat derweil weniger Glück. Die 48 Schülerinnen und Schüler der Primarschule Frick müssen sie bei einem Nachtspaziergang retten – ein Abendprogramm des diesjährigen Schneesportlagers.

Zum dritten Mal fand das Lager der Primarschule Frick vergangene Woche unter der Leitung von Besim Neziri statt – zum ersten Mal in Grindelwald. Ein Standort, der sich sehen liess: Die beiden kleineren Gruppenhäuser (Downtown-Lodges) gewährten direkten Blick auf den Eiger und die Eigernordwand. «Die Aussicht war schön», formulierte es ein Kind Ende Woche bei der schriftlichen Rückmeldung etwas nüchtern. Kurz und knapp fielen auch andere Feedbacks zur Lagerwoche aus: «Gutes Essen, gute Leiter», hiess es beispielsweise. Oder: «Es war toll, miteinander zu sein». Andere hielten sich mit «Genial!» oder «super lustig» noch pointierter.

Natürlich genossen Kinder und Leiter die Gebirgsluft vor allem von oben. Nach der Gruppeneinteilung am Übungshang rief ab Montag der Berg. In kleinen Gruppen kurvten die Schülerinnen und Schüler auf ein oder zwei Brettern die Hänge runter, übten «Pommes»-Kurven (Parallelschwünge), richtig zu bremsen und erste Tricks. Die Fortgeschrittenen wagten sich gar an die Lauberhorn-Abfahrt und wer mutig genug war, durfte per Seilrutsche vom Gipfel 800 Meter zur Mittelstation Schreckfeld sausen.

Der sogenannte «First Flyer» war einer von vielen Höhepunkten auf und neben der Piste, in denen die Woche gipfelte: Beim mit Spannung erwarteten Rennen hofften die Teilnehmer auf Höhenf lüge und wurden mit einer Medaille belohnt. Für das Mittwochnachmittags-Programm bot sich das Sportzentrum im Dorf kern an. Während eine Gruppe mit Schlittschuhen f link über das Eis f litzte, gaben rund zwanzig Buben beim Wasserball gegen die Leiter alles. Nach Sport, Abendessen und Küchendienst standen Klassiker wie «Kasino» und «Disco» oder neue Abendunterhaltungen wie etwa ein Aufräum-Wettbewerb auf dem Programm. Schulleiter Peter Boss brachte bei seinem alljährlichen Besuch den neuen Präsidenten der Lagerkommission Niklaus Bamert mit. «Lagerleben pur», resümierte letzterer. (mgt)