«Nichts ist wichtiger als Bildung»

  04.02.2020 Laufenburg, Schule

Die Aufgabenhilfe «Dopo Scuola» blickt auf spannende Jahre zurück

An der GV des Vereins «Dopo Scuola» in Laufenburg wird sichtbar, wie wichtig Hilfe für Kinder, die zuhause nicht genug Unterstützung erhalten, ist.

Andrea Marti

«Wir von der Aufgabenhilfe bieten ein Stück Geborgenheit» erklärt die neu gewählte Präsidentin des Vereins Dopo Scuola Laufenburg, Helga Kunsemüller. Denn in der Aufgabenhilfe, findet Kunsemüller, fänden die Kinder, die angemeldet würden, «Respekt und einen friedlichen Umgang» – einen wichtigen Grundton, um gut lernen zu können. Das Angebot der Aufgabenhilfe nahmen in den letzten zwei Jahren jeweils etwa 17 Kinder in Anspruch, welche an jeweils drei Nachmittagen pro Woche von fünf Frauen unterstützt wurden. Die meisten Kinder stammen aus Kosovo oder Portugal, sind noch nicht lange in der Schweiz und haben noch Probleme mit dem Deutsch – eine Hürde, welche in der Aufgabenhilfe überwunden werden kann. Wenn in der Aufgabenhilfe Sprachprobleme überwunden und in der Schule Fortschritte gemacht werden, entstehen mit der Zeit auch Beziehungen zwischen den Lernenden und den Betreuerinnen. Beatrice Burgherr, ehemalige Präsidentin des Vereins, erzählt gerührt, dass sie immer wieder ehemalige Schüler oder deren Eltern treffe. Wenn diese ihnen dann erzählten, wie sie «ihren Weg gefunden» hätten, zeige ihr dies immer, wie wichtig die Arbeit der Aufgabenhilfe sei. Diese Wichtigkeit der Aufgabenhilfe erkennt auch die anwesende Stadträtin Regina Erhard an, und meint: «Es ist wichtig, dass das bestehende Angebot erhalten wird – denn Bildung ist wohl das wichtigste, was man haben kann.»

Turbulenzen und Ehrungen
Mit diesem Leitgedanken engagieren sich alle Mitglieder und Helferinnen der Aufgabenhilfe – auch wenn in den zwei Jahren nicht immer alles nur rund lief, denn die Übergabe von der nun verabschiedeten Präsidentin Lada Wohlkopf zu ihrer Nachfolgerin sei ein bisschen holprig verlaufen, erklärt Helga Kunsemüller, Nachfolgerin von Lada Wohlkopf – und ergänzt sogleich: Die Turbulenzen konnten gut überwunden werden, und nun laufe bei der Aufgabenhilfe wieder alles bestens. Neben dem Wechsel des Präsidiums stand auch sonst eine grosse Rochade im Vorstand an: Beatrice Burgherr, Brigitte Madörin und Ingrid Wunderlin wurden geehrt und aus dem Vorstand verabschiedet. Sie alle waren für Jahrzehnte für «Dopo Scuola» engagiert. Während dieser Zeit, erklärt Beatrice Burgherr, sei Dopo Scuola ein «Teil ihres Lebens» gewesen, wegen welchem sie «viele schlaflose Nächte gehabt» habe.

Dabei ist nicht ausgeschlossen, dass auch die neuen Vorstandsmitglieder vor einigem Kopfzerbrechen stehen. Denn die grosse Rochade, erklärt Aktuarin Rebekka Gruchola, sei vor allem auch ein Generationenwechsel. Und man merke, so ist man sich im Raum einig, dass heute die meisten jungen Frauen neben der Familie auch berufstätig arbeiteten und daneben kaum Zeit für Engagements hätten. Trotzdem ist man bei der Hausaufgabenhilfe optimistisch, auch in Zukunft Nachwuchs zu finden – und freut sich jederzeit über Interessenten.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote