Wälzt die Probleme nicht auf alle vier Gemeinden im Fischingertal ab

  28.01.2020 Leserbriefe, Wallbach/Mumpf

In einer Zeit, wo beide Eltern vermehrt berufstätig sind, wächst das Bedürfnis nach Tagesstrukturen. Doch wer ist verantwortlich für diese Tagesstrukturen in den Gemeinden? Seit 2018 sind gemäss dem Kinderbetreuungsgesetz die jeweiligen Gemeinden verpflichtet, den Zugang zu einem bedarfsgerechten Angebot an familienergänzender Betreuung von Kindern bis zum Abschluss der Primarschule sicherzustellen. Ist es nun die Pflicht der Gemeinden Schupfart, Obermumpf und Wallbach die Tagesstrukturproblematik in Mumpf zu lösen und zu finanzieren?

Haben die Befürworter des Referendumskomitees die Hoffnung, dass wenn der Verkauf OSZF an die MBF platzt, die Talgemeinden ihre Schulstandorte schliessen, friedlich zusammen das Schulhaus Klostermatte kaufen, der Gemeinde Wallbach ihren Anteil auszahlen und sämtliche Schüler von Obermumpf und Schupfart ausschliesslich nach Mumpf verschieben?

Ich denke, wer das glaubt, hat die Bevölkerung aus den Talgemeinden einfach noch nicht richtig verstanden. Dies ist eine völlig egoistische Vorstellung, welche nicht über den eigenen Nasenspitz hinausgeht und zusätzlich die Steuerkassen sämtlicher vier Gemeinden belastet. Es ist für die Talgemeinden keine Option, die Schule im Dorf zu schlies sen ob mit oder ohne Tagesstruktur in Mumpf. Und nein, es geht uns nicht nur um die Finanzen. Aber es braucht Finanzen um das schulische Kindeswohl umzusetzen.

Euch geht es ausschliesslich um das Kindeswohl oder soll ich sagen um das Wohl eurer Mumpfer Kinder? Sind die Kinder der heilpädagogischen Schule doch auch unsere Kinder, welche in unseren Dörfern leben und befreundet sind mit unseren Kindern. Sollen diese Kinder keine Chance auf eine nahe Beschulung erhalten?

In der Abstimmung um den OSZF-Verkauf geht es nicht um die Tages s truk turproblematik in Mumpf. Bitte liebe Eltern aus Mumpf, mit Wunsch nach Tagesstruktur, setzt euch diesbezüglich direkt mit eurer dafür verantwortlichen Gemeinde auseinander und wälzt die Probleme nicht auf alle vier Gemeinden im Fischingertal ab. Stellt euch vielleicht auch die Frage, ob bei einem Verkauf an die MBF allenfalls auch die Chance auf einen öffentlichen Mittagstisch besteht und ob dies für euch Eltern mit bereits schulpflichtigen Kindern eventuell die zeitnaheste Lösungsoption sein könnte. In dem Sinne, legt am 9. Februar ein Ja in die Urne.

FÜR DAS JA-KOMITEE VERKAUF OSZF, PASCAL MATHIS


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