Viel investiert und noch mehr engagierte Menschen

  03.01.2020 Mettauertal

Fusionsgemeinde Mettauertal blickt auf zehnjähriges Bestehen zurück

Eine junge Jubilarin mit grossem Stolz: Mit 1933 Einwohnern startete die neue Gemeinde Mettauertal am 1. Januar 2010; Ende 2019 waren es 2045 Personen, die hier leben. Für das Wachstum massgeblich verantwortlich sind die Räume, die durch die Revision der Bau- und Nutzungsordnung geschaffen wurden.

Bernadette Zaniolo

Zirka 100 Personen nahmen am Neujahrsapéro der Gemeinde Mettauertal im Ortsteil Mettau teil. Während Gemeindepräsident Peter Weber in Worten Rückschau auf das zehnjährige Bestehen der Gemeinde hielt, wurden in einer Dia-Show zahlreiche Ereignisse und Menschen in Bildern (etwa 250) festgehalten. Am Neujahrsapéro vor zehn Jahren und damit dem Start der Gemeinde Mettauertal nahm Regierungsrat Urs Hofmann teil, wie der Gemeindepräsident in Erinnerung rief. Dass es jedoch zur neuen Gemeinde kam, «dafür haben ganz viele Menschen in unserem Tal über viele Jahre, ja Jahrzehnte, gearbeitet, diskutiert, sich Gedanken gemacht und letztendlich auch Verantwortung übernommen», so Peter Weber. Er dankte allen, welche sich mit diesem Zusammenschluss auseinandergesetzt hatten.

«Vieles ist seither passiert», so Weber. Nach der Entscheidung am 1. Juni 2008 wurde in Wil bereits 2009 das neue Schulhaus gebaut und in Hottwil und in Etzgen Strassen-Projekte realisiert. «Der Lohn war eine gute Starthilfe des Kantons, wofür wir ihm bis heute dankbar sind», so Weber. Damit verdeutlichte er, wie wichtig es war, die Projekte noch vor dem Zusammenschluss zu realisieren.

Harte Probe, Stärke und Zuversicht
Mit viel Elan startete die Gemeinde Mettauertal (Ortsteile Etzgen, Hottwil, Mettau, Oberhofen und Wil) dann 2010. So bewilligte die Gemeindeversammlung die Bau- und Nutzungsordnung, den Bau des neuen Verwaltungszentrums in Mettau und es wurden diverse Erschliessungen geplant und bewilligt. Als «wichtigen Meilenstein» bezeichnete Peter Weber die Erschliessung der Trottmatt, ein 2,5 Millionen-Franken-Projekt. Durch die Gesamtrevision der Bau- und Nutzungsordnung steht in Etzgen eine Hektare Land als Arbeitszone zur Verfügung. «Ich bin sicher, dass dort in den nächsten 20 Jahren viele neue Arbeitsplätze entstehen werden», so der Gemeindepräsident von Mettauertal. 2014 war das Jahr der Feste, unter anderem das Bergturnfest.

2015 sorgte der Antrag des Gemeinderates, die Schule in Etzgen zu schliessen, für viele Emotionen. Auf dem Referendumsweg wurde das Vorhaben dann abgelehnt. «Das, meine Damen und Herren, verstehe ich unter direkter Demokratie», so Weber. Und ergänzte: «Auch wenn die Wogen teilweise sehr hoch gingen und Freundschaften auf eine harte Probe gestellt wurden, denke ich, dass der Prozess unsere junge Gemeinde nachhaltig gestärkt hat.» Dem Wunsch der Bevölkerung, «etwas Tempo aus den Neubauprojekten herauszunehmen», ist der Gemeinderat 2016 nachgekommen. Die «Früchte» des Engagements der letzten Jahre zeigten sich jedoch 2018. «Es war ein Jahr des Wachstums», so Weber. Die Einwohnerzahl stieg erstmals über 2000 auf 2033 Personen (die NFZ berichtete) und es konnte mit dem Bau vieler Mehrfamilienhäuser sowie Gewerbe- als auch Industriebauten begonnen werden.

«Die Bauverwaltung war und ist in den letzten Jahren stark gefordert worden. Freude macht dem Gemeinderat, dass die durch die Revision der Bau- und Nutzungsordnung geschaffenen Räume nun Erfolg zeigen. Wir wachsen vernünftig und haben so die Chance, zukünftig eine Gemeinde mit positiven Rechnungsabschlüssen zu werden», so der Gemeindepräsident von Mettauertal.

Pro-Kopf-Steuerkraft stieg um 500 Franken
Ende 2019 zählte Mettauertal 2045 Einwohner und hatte eine Steuerkraft von 2326 Franken pro Person. Mettauertal startete 2010 mit 1933 Einwohnern und einer Pro-Kopf Steuerkraft von 1829 Franken. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat die Gemeinde zirka 30 Millionen Franken in Infrastrukturen wie Strassen, Erschliessungen, Schnitzelfeuerungen, Gebäude, Wasser- und Abwasserversorgung investiert. «Dazu kommen», laut Weber, weitere «zirka 70 Millionen Franken» von Privaten und Unternehmen für Haus- und Wohnungsbau sowie Industriebauten. Er dankte allen Menschen, die sich «für die Gemeinschaft» einsetzen. Sie brauche es auch im Jahr 2020. «Solange wir solche Menschen in einer genügenden Anzahl haben, wird diese Gemeinschaft funktionieren. Ich wünsche Ihnen viele Menschen in ihrem Umfeld die Ihnen Gutes tun und Ihnen guttun.»

Das taten am Neujahrsapéro die Musikanten der Musikgesellschaft Mettau sowie die «Laubi’s» (Catering).


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