Trauerspiel um das Oberstufenzentrum OSZF

  28.01.2020 Leserbriefe, Obermumpf

Als ich der Presse entnehmen konnte, dass es dem Schulvorstand vom OSZF gelungen war, diese Liegenschaft an die MBF zu verkaufen, freute mich das sehr. Für mich war sofort klar, dass dies eine einmalige Chance für die Trägergemeinden ist. Was nun aber geschieht, ist nicht mehr nachvollziehbar. Wie man der Presse entnehmen konnte, wurden an der vergangenen Gemeindeversammlung in Mumpf, Vorwürfe an den Gemeinderat gerichtet, ob der unzumutbaren baulichen Verfassung des Primarschulhauses in Mumpf. Wie man seit der Podiumsdiskussion «hinter vorgehaltener Hand» weiss, hat der Mumpfer Gemeinderat an dieser Gemeindeversammlung nicht die Verantwortung für seine Versäumnisse der vergangenen Jahre übernommen, sondern den engagierten Bürgern das Referendum gegen den Verkauf des OSZF vorgeschlagen.

So ein Vorgehen ist ungeheuerlich! Zum einen im Umgang mit den besorgten Bürgern, denen offenbar vom Gemeinderat Mumpf aber nicht mitgeteilt wurde, dass die Option Primarschulzentrum Fischingertal, für welche sich das Referendumskomitee nun stark macht, bereits abgeklärt und diese Option als nicht realisierbar erkannt wurde. Zum anderen ist dieses Vorgehen auch ungeheuerlich gegenüber den Trägergemeinden Obermumpf, Schupfart und Wallbach. Jahrelange Planungsarbeit, bei der der Gemeinderat Mumpf immer auch anwesend war, wurde mit einem Schlag in Frage gestellt. So geht man mit seinen Nachbarn nicht um. Der Gemeinderat Mumpf hat mit seiner Wendehalspolitik die gutnachbarschaftlichen Beziehungen und das gegenseitige Vertrauen nachhaltig zerstört. Es wird Jahre dauern, diesen Scherbenhaufen wieder einigermassen zu kitten. Der Bau vom OSZF hat seinerzeit, mit allen negativen Konsequenzen, nicht nur die Gemeinde Obermumpf in die Überschuldung getrieben. Ich bitte alle Stimmberechtigten: Geht an die Urne und stimmt mit einem überzeugten Ja dem Verkauf dieser Liegenschaft zu, denn man kann nicht hinter den Schlaumeiereien von Mumpf stehen! Es betrifft uns alle, nicht nur die Eltern von schulpflichtigen Kindern.

PETER GÜRTLER, ALT GEMEINDE-AMMANN, OBERMUMPF


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