Salziges

  31.01.2020 Kolumne

Ein bisschen wirr ist nicht irr

«Bilden Sie wirre Allianzen», soll die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel einem Klima-Aktivisten als Tipp gegeben haben. Das war kürzlich in einer Zeitung zu lesen. Ob sich dies tatsächlich so zugetragen hat und was sie damit meinen könnte, wissen wir nicht. Aber wir haben eine Vermutung: Wenn zum Beispiel das Wegenstettertal prüft, ob es seine Oberstufe mit der Oberstufe von Gipf-Oberfrick zusammenlegen soll, dann könnte es sich dabei um eine «wirre Allianz» handeln. Oder um eine Trotzreaktion gegen Möhlin. So genau lässt sich das noch nicht definieren.

Ein anderes Beispiel: Densbüren denkt ernsthaft über ein Zusammengehen mit der Stadt Aarau nach. Das dazwischen liegende Küttigen hingegen nicht. Auch dies könnte – zumindest auf den ersten Blick – eine «wirre Allianz» sein.

Ganz anders verhält es sich mit der Beziehung zwischen Möhlin und Rheinfelden. Bis vor einigen Jahren pflegten die beiden Gemeinden eine intensive Hass-Liebe; man war sich in inniger Abneigung verbunden. Die Schnitzelbänkler widmeten dem Thema so manchen Vierzeiler. Heute aber pflegen die Nachbarn eine enge Zusammenarbeit. Sie bewerben sich sogar gemeinsam als Standort für die geplante Mittelschule im Fricktal. Das ist keine «wirre Allianz», aber eine verwirrende. Was sollen jetzt die Fasnächtler machen?

DER SALZSTREUER
salzstreuer@nfz.ch


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