Lieber Salzstreuer, ist bei der Homöopathie wirklich alles nur Hokuspokus? Das Thema bewegt immer wieder. Offensichtlich sind einige Menschen überzeugt, dass homöopathische Arzneimittel wirken. Dies kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen, aber dies gilt ebenso für ein Stück Schokolade, ein Gläschen Schnaps oder einen Spaziergang an der frischen Luft! Der Punkt ist: Hauptsache es tut uns gut! Also Ende gut, alles gut?

Leider nein! Unsere Gesundheitskosten steigen weiter und weiter. Die hohen Krankenkassenprämien sind zu einer grossen Belastung, gerade für Familien, geworden. Was kann dagegen getan werden? Ein Arzneimittel über die Grundversicherung abzurechnen, sollte nur noch möglich sein, sofern die Wirksamkeit wissenschaftlich belegt ist. Alles andere ist Glaubensbzw. Privatsache und sollte nicht mehr von der Allgemeinheit mitfinanziert werden müssen. Zur Homöopathie fehlt die wissenschaftliche Basis. Entsprechend wurde zum Beispiel in Frankreich die Kassenerstattung für Homöopathie gerade «mangels ausreichenden Wirksamkeitsnachweises» gestrichen. Selbstverständlich müssen diese Mittel weiterhin gekauft werden können. Einfach mit Geld aus dem «eigenen Sack» oder über eine Zusatzversicherung bezahlt.

Nicht zu verwechseln mit Homöopathie sind übrigens Arzneimittel aus der Pflanzenheilkunde / Phytotherapie. Dieser Bereich der Komplementärmedizin sollte im Gegensatz zur Homöo- pathie weiterhin durch die Grundversicherung der Krankenkasse übernommen werden. In diesem Sinne wünsche ich fürs neue Jahr weiterhin fleissiges Salzstreuen mit Globuli, Tic Tac oder was auch immer!

JON FORRER, MAGDEN