Die Altstadtbewohner müssen sich wehren

  16.01.2020 Leserbriefe, Rheinfelden

Die bisherige Zurückhaltung der Bevölkerung bei der Mitwirkung bestätigen die deutlichen Worte von Jürg Hausmann zum Bericht «Räumliches Entwicklungskonzept Rheinfelden» (NFZ 10.1.2020). Darum versuchen die Vigilanten mit ein paar Kurzrezepten die Bevölkerung zu motivieren, den Fragebogen auszufüllen und vor Ende Februar beim Bauamt einzureichen. Heute geht es um die Altstadt. Im Gegensatz zu Quartieren wie Kapuzinerberg und Robersten, wo der Erhalt des heutigen Zustands festgeschrieben werden soll, kommen auf die Altstadtbewohner ein ganzes Büschel von Forderungen und Massnahmen zu. Die Fragen zu Altstadt sind im REK-Bericht über mehrere Kapitel verteilt. Hier nun einige mögliche Antworten für den Fragebogen:

Frage 2/Kapitel 2.4 Anregung: Die Wohnqualität in der Altstadt darf durch «Revitalisierung» nicht gemindert werden.
Frage 5/Kapitel 5.2 nicht einverstanden: Hierarchisierung der öffentlichen Räume fördert in der Altstadt die soziale Spaltung der Bevölkerung und Rechtsungleichheit.
Frage 6/Kapitel 5.3 Anregung: «allenfalls» auf Seiten 49 und 62 streichen. Die Wohnqualität in der Altstadt darf durch «Revitalisierung» nicht gemindert werden.
Frage 8/Kapitel 5.6 nicht einverstanden: Die Konzentration der öffentlichen Aktivitäten in der Marktgasse schränkt die Nutzung und Gestaltung durch die ansässigen Bevölkerung massiv ein und steht im Widerspruch zur Förderung der Quartierstruktur.

Die Bewohner der Altstadt sind heute bei Fragen zur Entwicklung ihres Quartiers von Mitsprache und Mitbestimmung ausgeschlossen. Die topdown Verordnungen müssen durch echte Partizipation ersetzt werden. Darauf sollten die Altstadtbewohner bestehen, indem sie den ausgefüllten Fragebogen unbedingt vor Ende Februar beim Stadtbauamt einreichen.

BEAT SCHÄRER, VIGILANTE, RHEINFELDEN


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