Coop reduziert in Kaiseraugst die Zahl der Parkplätze

  17.01.2020 Kaiseraugst, Wirtschaft

Vereinbarung mit Verkehrsclub der Schweiz

Beim Einkaufszentrum Kaiserhof in Kaiseraugst wird die Zahl der Parkplätze um rund einen Viertel vermindert. Coop setzt damit eine Vereinbarung mit dem Verkehrsclub der Schweiz um.

Valentin Zumsteg

Freiwillig reduziert Coop die Zahl der Parkplätze beim Kaiserhof in Kaiseraugst nicht. Dies erfolgt auf Druck des Verkehrsclubs der Schweiz (VCS), der 2015 eine Beschwerde gegen das Umbauprojekt von Coop eingereicht hatte. Der Verband bemängelte damals, dass im Baugesuchsverfahren für den neuen Megastore keine Umweltverträglichkeitsprüfung erstellt worden war. Mit seiner Beschwerde hatte der VCS Erfolg, der Aargauer Regierungsrat gab ihm Recht. Coop zog diesen Entscheid ans Verwaltungsgericht weiter.

110 Parkplätze weniger
Doch hinter den Kulissen wurde verhandelt und 2019 kam eine Einigung zustande. Das Verfahren am Verwaltungsgericht konnte sistiert werden. Coop und der VCS unterzeichneten eine Vereinbarung. Gemäss dieser reduziert Coop nun die Parkplätze um rund einen Viertel. «Im Zuge der durchgeführten Erweiterung des Einkaufszentrums Kaiserhof wird gemäss Vereinbarung mit dem VCS die Anzahl der Parkplätze angepasst», erklärt dazu Coop-Sprecher Patrick Häfliger auf Anfrage der NFZ. Aktuell stehen 217 Aussenparkplätze und 257 Plätze im Parkhaus gratis zur Verfügung, das sind total 474. Künftig sollen es noch 186 Parkplätze im Freien und 178 im Parkhaus sein. Damit reduziert sich die Gesamtzahl auf 364. «Die Parkfelder werden breiter und damit komfortabler sowie kundenfreundlicher sein», betont Häfliger. Ein entsprechendes Baugesuch liegt noch bis am 14. Februar auf der Gemeindeverwaltung Kaiseraugst öffentlich auf. Wenn alles rund läuft, sollen die Arbeiten im kommenden Frühling ausgeführt werden. Wieviel Coop investiert, will das Unternehmen nicht mitteilen.

Wann kostet es?
Zum Bauprojekt gehört auch der Neubau einer Schrankenanlage. Denn gemäss Vereinbarung sollen die Parkplätze, die heute gratis zur Verfügung stehen, künftig kostenpf lichtig werden. «Dies ist derzeit noch in Abklärung», erklärt dazu Patrick Häfliger. Die Einführung der Gebühren ab der ersten Minute soll aber beim Coop Megastore und bei der Überbauung Liebrüti, wo der Bau eines neuen Wohnturms mit dem Namen «Domus» geplant ist, gleichzeitig erfolgen. Denn auch beim Bauprojekt in der Liebrüti ist der VCS aktiv geworden und konnte die Kostenpflicht (ab der ersten Minute) durchsetzen. Wie der Kaiseraugster Gemeindeschreiber Rolf Dunkel erklärt, hat die Gemeinde mit Coop vereinbart, dass die Parkplatzbewirtschaftung mittels Schrankenanlage spätestens sechs Monate nach Rechtskraft der Baubewilligung für den Wohnturm «Domus» vorzunehmen ist. Das kann aber noch dauern. Dunkel: «Aktuell ist das Domus-Bauvorhaben noch nicht bewilligungsfähig.»


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