Kaisten und Ittenthal sind seit zehn Jahren eine vereinte Gemeinde

«Es guets Nöis». Mit diesen Worten wurde am Neujahrsempfang in Kaisten vielfach auf das Jahr 2020 angestossen. Der Anlass wurde aber auch genutzt, um Rückschau auf zehn Jahre Gemeindezusammenschluss von Kaisten und Ittenthal zu halten.

Susanne Hörth

Seit genau zehn Jahren bestreiten Kaisten und Ittenthal als vereinte Gemeinde die Zukunft. Der Neujahrsapéro am Sonntag in der Kaister Mehrzweckhalle stand denn auch ganz im Zeichen dieses Jubiläums. Nach dem musikalischen Einstieg durch die Musikgesellschaft Kaisten ergriff Gemeindeammann Arpad Major das Wort. Er lobte das gute Funktionieren des Dorflebens. Möglich sei dies nur dank der Mithilfe ganz vieler Personen. Major dreht das Rad der Zeit dann um mehr als ein Jahrzehnt zurück. Gemeinsam mit Vizeammann Stefan Moser – er übte dieses Amt auch schon bei der eigenständigen Gemeinde Ittenthal aus – ging Arpad Major in die Anfänge des Zusammenschlusses ein. Bereits 2005 habe sich Ittenthal intensiv mit seiner Zukunft befassen müssen, so Stefan Moser. «Der Druck vom Kanton in Sachen Aufgabenteilung war gross und unsere Finanzen haben uns grosse Sorgen bereitet.»

Gemeindeschlüssel beim Kanton deponieren
Moser zitiert den prägenden Satz des damaligen Ittenthaler Gemeindeammannes Peter Kalt: «Entweder geben wir den Gemeindeschlüssel beim Kanton ab oder wir finden mit Kaisten eine Lösung.» Also klopfte Ittenthal bei Kaisten an. «Kaisten sagte ja zu einer vertieften Abklärung», führt Arpad Major weiter aus und ergänzt: «Der Souverän stimmte bald darauf einem Kredit von 70000 Franken für die Erarbeitung einer Detailstudie zu.» Die Projektarbeit begann. Fünf Arbeitsgruppen nahmen sich den Abklärungen an. Ausgenommen der Gruppe Finanzen resultierte ein zustimmendes Ergebnis für einen Gemeindezusammenschluss.

Der Fusionsvertrag wurde ausgearbeitet und schliesslich auch vom Stimmvolk beider Gemeinden bewilligt. 2010 startete die zusammengeschlossene Gemeinde Kaisten mit Ortsteil Ittenthal. «Rückblickend können wir sagen, dass es gar nicht so schlecht gelaufen ist, wie manche gemeint haben», betont Stefan Moser. «Ich glaube, wir alle haben profitieren können.»

Arpad Major freute sich, dass Befürchtungen der Gruppe Finanzen nicht eingetroffen sind. Der Steuerfuss musste nicht erhöht werden, sondern konnte gehalten werden. «Unseren finanziellen Spielraum darf man als gesund bezeichnen.» Der Gemeindeammann wiederholte, was er schon zu Beginn hervorgehoben hatte: «Wenn sich alle weiterhin aktiv am Dorf leben beteiligen und auch dafür sorgen, dass wir alle dazugehören, sind wir wirklich auf einem guten Weg ins Jahr 2020.»