Es kracht und zischt bei der Physikantenshow

  06.12.2019 Fricktal

Die Show der Kinderuni sorgte für grosses Staunen

Zum Semesterende der Kinderuni Hochrhein liessen es die Kinder nochmals so richtig krachen. Als Zuschauer und Mitwirkende einer Physikantenshow lernten sie auf lustige Weise die Welt der Physik näher kennen.

Miriam Häusler

Es war pure Aufregung und Neugierde, die vor den Toren des Gloriatheaters in Bad Säckingen am letzten Mittwoch zu spüren war. Die interessierten Schüler der Kinderuni Hochrhein konnten es kaum erwarten, bis es endlich losging. Zur Kinderuni zugelassen sind Kinder von beiden Seiten des Rheins im Alter von acht bis zwölf Jahren. Zutrittsverbot gilt für alle, die älter sind. Geplant war die interaktive Physikantenshow, welche den Abschluss des diesjährigen Semesters der Kinderuni darstellte. Durchgeführt wurde sie von den Physikanten. Der Saal des Gloriatheaters war von oben bis unten gefüllt. Als einer der Physikanten, Tobi, die Bühne betrat, jubelte der ganze Saal. Er begrüsste alle anwesenden Kinder und stellte die Show unter das Motto «learning by burning». Daraufhin betrat Professor Doktor Otto Liebermann die Bühne und die Show konnte beginnen. Auf eine lustige Art und Weise bekamen die Kinder während der nächsten Stunde einen Einblick in die grosse Welt der Physik. Über zehn Versuche führten die beiden Physiker teils mit, teils ohne Schüler durch und brachten das Publikum zum Staunen und mit ihrer witzigen Art zum Lachen.

Unteranderem bastelten die Physiker aus einer Röhre und Wasserstoff eine Tischbombe und liessen sie vor allen platzen. Oder sie liessen das Schweinchen Babe durch den Saal fliegen und einen Ballonhund erst Schrumpfen und dann wieder wachsen. Wussten Sie, wie eine Windel funktioniert? Windeln werden mit einem Pulver, das lange Molekülketten hat, versehen. Diese Molekülketten schlingen sich solange um die Molekülketten des Wassers, bis sich dieses nicht mehr bewegen kann und fest wird. Die Physiker liessen Gegenstände explodieren und implodieren und versetzten alle in grosses Staunen.

Die Kinder halfen tatkräftig mit
Auch die Kinder durften mittmachen. So konnte einer der Schüler an einem Experiment teilnehmen und Zeuge der Faszination Über- und Unterdruck werden. Ein anderer durfte auf einem selbstgebauten «Heissluftfahrzeug» fahren und fünf Freiwillige bildeten zusammen einen Stromkreis und liessen so einen Radio wie von Zauberhand spielen und stoppen. Das Highlight für alle kam dann aber gegen Schluss. Zuerst produzierten die Physiker menschengrosse Wirbelringe und liessen dann eine Flamme zu einem Feuertornado werden, der fast bis an die Decke reichte. Der krönende Abschluss bildete eine riesige Tonne, in welcher eine Flasche mit flüssigem Stickstoff verstaut war. Nachdem Toni heisses Wasser über die Tonne kippte, reagierte der Stickstoff mit der Wärme und dehnte sich enorm aus. Die Folge: Die Tonne explodierte und das Publikum jubelte. Als die Schüler den Saal verliessen, hörte man sie nur sagen: «Das war die beste Show. Ich freue mich jetzt schon riesig auf das neue Semester!»


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