Die Krippe verbindet Generationen

  07.12.2019 Mettau

30 Darstellungen der Geburt Jesu sind am Wochenende zu bewundern. Einfache, alte und moderne Weihnachtskrippen; eine Leihgabe von Privatpersonen aus dem Mettauertal.

Bernadette Zaniolo

Weihnachtskrippen sorgen für Emotionen. Morgen Samstag und am Sonntag werden sie dies im Pfarreizentrum in Mettau tun. Gegen 30 Krippen sind zu bestaunen. Sie werden die Betrachter ins Gespräch bringen. Für Barbara Metzner, Initiantin der Ausstellung der Szenerie der Geburt Jesu, ist jedoch weder die Anzahl wichtig, noch ob es sich dabei um einfache oder aufwendige Krippen handelt. Es ist die Beziehung der Menschen zu diesem Brauchtum. «Jede Krippe hat für seinen Besitzer und dessen Familie eine spezielle Bedeutung», sagt die Pfarreiseelsorgerin. Es sind Erinnerungen an die Vorbesitzer, an die Weihnachtszeit mit der Familie, an Handlungen wie etwa das Spielen mit einzelnen Figuren. So manches «Weisch no…» kommt dieser Tage über die Lippen der Menschen.

Bei der Kirchenpflege Mettau stiess Barbara Metzner mit ihrer Idee auf offene Ohren und Unterstützung. Sie alle sind überzeugt: Im Mettauertal gibt es viele schöne, grosse und kleine, aufwendige und einfache, alte und moderne Inszenierungen. Wie die Theologin gegenüber der NFZ sagt, stammen die in der Ausstellung prä- sentierten Werke von Privatpersonen aus dem ganzen Mettauertal.

Barbara Metzner ist überzeugt, dass die Vielfalt im Mettauertal noch grösser ist. Dies sowohl bezüglich der Materialien als auch der Objekte und der Inspiration, die schliesslich zum einzelnen Werk führte. Die künstlerische Inszenierung der Geburt Jesu reicht weit zurück. So wird der Heilige Franziskus von Assisi als «Vater der Krippe» bezeichnet. Er soll im Jahre 1223 das erste Exemplar in der uns bekannten Form gebaut haben.

Am 7. Dezember wird auch das Adventsfenster geöffnet
Mit der Zahl von 30 Exemplaren sind die Organisatoren der ersten Weihnachtskrippen-Ausstellung im Mettauertal jedoch sehr zufrieden. Denn: «Es braucht auch noch Platz für die Gäste», so Barbara Metzner mit einem Lächeln im Gesicht. Dies auch, weil die Pfarrei bei den Adventsfenstern von Mettau mitmacht; das Fenster wird am 7. Dezember geöffnet.

Sowohl die Ausstellung als auch die Adventsfenster wirken verbindend, weit über Konfessionen und Dörfer hinaus. Für gemütliches Verweilen sorgen weiter Tee und Punsch und am Sonntag, nach dem Gottesdienst, gibt es, «wie bei den Hirten auf dem Feld», eine einfache Suppe.

Pfarreizentrum Mettau, Pfarrhausweg 9: Weihnachtskrippen-Ausstellung/Adventsfenster am Samstag, 7. Dezember, ab 15 Uhr; Sonntag, 8. Dezember, 10 Uhr Gottesdienst in der St. Remigius-Kirche, anschliessend Weihnachtskrippen-Ausstellung im Pfarreizentrum.


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