Signalwirkung der gelben Farbe

  29.11.2019 Leserbriefe

Zum Leserbrief von Ferdi Kaiser in der NFZ vom 21. November 2019.
Jawohl, die Farbe Gelb ist korrekt gewählt. Radioaktive Stoffe können gefährlich sein. Darum ist es wichtig, dass wir den Respekt und das Wissen über diese auch in Medizin, Industrie und Forschung eingesetzten Stoffe nicht verlieren. Ich bin kein (farben) blinder Befürworter der Kernenergie. Die grüne Farbe soll nicht Nachteile beschönigen oder einhüllen, sondern darauf aufmerksam machen, dass die Kernenergie ein Teil einer klimaschonenden Lösung sein kann. Kernenergie ist nicht billig aber marktfähig. Es investieren viele Staaten in den Ersatz von Kernkraftwerken oder steigen neu in die Technologie ein (Türkei steigt ein, Polen hat es vor).

Es ist richtig und wichtig, dass es Leute gibt, die sich mit den angestrebten Energiesystemen befassen. In der Praxis erprobt, ist dies noch alles andere als vollständig. Da es noch sehr viele Unbekannte im Bereich Netze und Speicher gibt, existiert das praktisch nur auf erneuerbarer Energie basierende System und dessen Preisschild, bisher nur auf dem Papier oder in Simulationen.

Wie konkret der Kohleausstieg in Deutschland umgesetzt wird, muss sich noch zeigen. Da 2020 mit Datteln ein neues Kohlekraftwerk ans Netz geht, ist das schon mal kein gutes Omen. Im Verhältnis zu den Energieträgern Erdöl, Kohle und Erdgas sind die neuen Erneuerbaren und die Kernenergie leider weltweit beide prozentual gering vorhanden, aber damit nicht unwichtig. Ich sehe die besten Chancen einer klimaschonenden Zukunft, wenn wir auf möglichst viele CO2 arme und effiziente Pferde setzen. Dies gilt für die Energieproduktion, die Mobilität und andere Verbraucher. Es gibt verschiedene Technologien, die parallel eingesetzt sich gut ergänzen und damit einen ausgewogenen Einsatz von dafür benötigten endlichen und wertvollen Ressourcen ermöglichen. Ich bin für die Förderung von Erneuerbaren, aber gegen den Ausschluss einer CO2 armen und ressourceneffizienten Technologie.

PETER HUG, SULZ (LAUFENBURG), DIPL. EL.-ING. FH


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