710 Personen haben unterschrieben

Die Skepsis gegenüber dem neuen Mobilfunkstandard 5G ist gross. Die «IG Rheinfelden-5G» hat in den vergangenen Monaten eine Petition lanciert, die von 710 Personen aus Rheinfelden und der Umgebung unterzeichnet wurde. Gestern Montag überreichten Vertreterinnen und Vertreter der IG das Volksbegehren dem Rheinfelder Stadtammann Franco Mazzi und Stadtschreiber Roger Erdin. «Die Petitionäre fordern den Stadtrat auf, den unkoordinierten Ausbau von Hochleistungs-Mobilfunkantennen im Gemeindegebiet zu stoppen und auf keinen Fall in laufenden Baubewilligungsverfahren eine Erhöhung der bis zu 30 Meter hohen Funktürme zu bewilligen», heisst es in der Petition. Es gehe nicht darum, eine neue Entwicklung zu verhindern, «wir wollen aber, dass darüber diskutiert wird», sagte Sandra Mäder von der IG.

Konkret wünscht sich die Gruppierung, dass die laufenden Baubewilligungsverfahren der Antennen am Weidenweg und an der Zürcherstrasse bis auf Weiteres sistiert werden. «Die Antenne ‹alter Coop› wurde im so genannten Bagatellverfahren ohne Bewilligung der Stadt Rheinfelden auf adaptive 5G-Antennen umgerüstet. Eine Selbstdeklaration von Sunrise mit einer unglaublich tiefen Sendeleistung wurde im Nachgang vom Kanton bewilligt. Hier muss Klarheit geschaffen werden, wie diese Anlage betrieben wird», sagte Peter Koller von der IG. Weiter ersuchen die Petitionäre den Stadtrat, sich beim Kanton für ein kantonales Moratorium einzusetzen. Aus Sicht der IG bietet die geplante Rheinfelder Zonenplanrevision die Möglichkeit, die neue Mobilfunktechnik auf dem Gemeindegebiet «in geordnete Bahnen zu lenken». «Umweltverträgliche Konzepte sollen von der Stadt mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gefördert werden», forderte Koller.

Stadtammann Mazzi nahm die Petition entgegen: «Wir werden den Inhalt lesen und prüfen, welche Möglichkeiten es gibt», sagte er. (vzu)