Mut zu einer neuen Begegnungszone

  22.11.2019 Leserbriefe

Der Gemeinderat von Kaisten beantragt an der Gemeindeversammlung eine Überbauungsstudie für die Parzellen 44 und 45 an der Schulstrasse. Vorgesehen ist, ein Neubau mit mehreren Gebäuden mit verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten. Dazu wird ein Planungskredit von 20 000 Franken zur Genehmigung beantragt. Diese vorgesehenen Nutzungsmöglichkeiten entsprechen dem heutigen Anforderungsstandart der Gewinnmaximalisierung und dem üblichen Krösusstreben. Ohne Wenn und Aber ist das für die Gemeinde eine optimale Ausnutzung der beiden Parzellen 44 und 45.
Ich erlaube mir, eine weitere valable, tiefgründige Ausführungsvariante in die bevorstehende Überbauungsstudie einfliessen zu lassen. In Anerkennung und Wertschätzung der Kaister Dorfbevölkerung gegenüber seien die zwischenmenschlichen Beziehungen ausnahmsweise einmal prioritär höher zu gewichten. Deshalb sollte bei der Planungsstudie eine Begegnungszone mit Sanitäranlagen ernsthaft geprüft werden.

Zu der Begründung meines Vorschlages: In einigen Jahrzenten dürfte unsere Gemeinde die Dreitausender-Grenze bei der Bevölkerungszahl erreichen. Die Leute werden immer älter und pflegebedürftiger. In Zukunft wird unser tägliches Dorfbild geprägt sein von zunehmenden Mitbewohnern, die auf Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind. Die Begegnungszone liegt im Dorfkern sehr zentral von Oberdorf und Unterdorf, abseits einer Verkehrsstrasse. Die Besonnung ist optimal, keine Schattenwirkung. Von der Westseite bis zum Mühleweiher sind zirka 100 Meter auf einem Fusswegli zu absolvieren bis zu den beiden Sitzbänkchen beim Weiher. Sich eine Ruhepause gönnen, und die traumhaften Naturschönheiten unseres Mühleweiher wohltuend in den Körper Einfliessen und Auftanken lassen: Das ist Balsam und Medizin gegen die üblichen Altersbeschwerden, ein Arztbesuch weniger ist möglich. Eine Begegnungszone am besagten Ort wäre eine wahre Wertschätzung und Dank an die Dorfbevölkerung, die zum Teil ihr ganzes Leben in Kaisten Steuern entrichtet haben, und unser Kulturelles Dorfleben mitgeprägt haben. Kaisten ist ein Dorf der Werteanschauung der Mitbewohner. Ein lebenswertes Dorf, in dem sich alle heimisch fühlen. Die Realisierung einer solchen Begegnungszone ist eine Zukunftsvision mit unbeschreiblichen Grundwerten für die gesamte Dorfgemeinschaft. Eine beneidenswerte Attraktion für unser schönes Fricktalerdorf.

Hat meine Heimatgemeinde Weitsicht und Mut, für unsere und die nächsten Generationen einem Menschenwürdigen Grundanliegen zum Durchbruch zu verhelfen? Die Hoffnung stirbt zuletzt.

ANTON SCHNETZLER, KAISTEN


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