Museum Schiff nimmt die nächste Hürde

  21.11.2019 Kultur, Laufenburg

Ortsbürgergemeinde bewilligt einen Beitrag von 850000 Franken

Mit 80 Anwesenden von 523 Stimmberechtigten fand sich eine eher ungewöhnlich grosse Besucherzahl an der Laufenburger Ortsbürgergemeinde im Pfarreiheim Sulz ein. Gewichtigstes Traktandum war das Kreditbegehren für das Museum Schiff.

Dieter Deiss

Stadtammann Herbert Weiss nannte die Rahmenbedingungen, die erfüllt sein müssen, damit der Museumsverein 850000 Franken an das Sanierungs- und Erweiterungsprojekt für das Museum Schiff erhält. So muss die Liegenschaft durch einen Grundbucheintrag so gesichert sein, damit diese nicht an Dritte veräussert werden kann. Ausserdem sind die Beiträge von Swisslos und Denkmalpflege nachzuweisen. Zudem verlangt die Gemeinde den Nachweis, dass die jährlichen Beiträge von je 20000 Franken von Einwohner- und Ortsbürgergemeinde genügen, um den Betrieb zu finanzieren. Mit einem jährlichen Reporting über Finanzen und Strategie will sich der Stadtrat vor allfälligen unangenehmen Überraschungen schützen.

Fragen zu den Betriebskosten
«Das geplante Museum ist für Laufenburg ein bis zwei Nummern zu gross», meinte Toni Obrist, zudem dürfe die Ortsbürgergemeinde nicht zur Milchkuh verkommen. Im Namen der Ortsbürgerkommission beantragte er den jährlichen Beitrag auf 10000 Franken zu halbieren und auf zehn Jahre zu befristen. Während der Investitionsbeitrag praktisch unbestritten blieb, wurde in verschiedenen Voten auf die Betriebskosten und damit verbunden auf die jährlichen Beiträge von Einwohnergemeinde und Ortsbürgergemeinde hingewiesen. Joe Schnetzler, Projektleiter vom Museumsverein, führte dazu aus, dass man sehr sorgfältig und mittels beachtlicher Reserven budgetiert habe.

Der externe Gutachter Walter Tschudin gab dem Projekt eine sehr gute Note. Es sei seriös gearbeitet worden. Das Projekt beinhalte beachtliche Kostenreserven. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass die Bewährungsprobe in zwei bis drei Jahren anstehe. Weitere ehrenamtliche Arbeit sei unerlässlich und die Museumsführung müsse es verstehen, die Begeisterung für das Museum aufrecht zu halten. Nachdem der Antrag Obrist auf Halbierung des jährlichen Beitrags abgelehnt worden war, wurde das Vorhaben mit 52-Ja-Stimmen beschlossen.

Ehrung der Försterpaare
Diskussionslos Zustimmung fand die Auflösung des Forstbetriebs Laufenburg und dessen Überführung zusammen mit dem Forstbetrieb Gansingen in eine öffentlich-rechtliche Gemeindeanstalt mit der Bezeichnung «Forst & Dienste Laufenburg-Gansingen». An die beiden Försterehepaare Josef und Silvia Binkert und Sebastian und Silvia Meier wurde mit grossem Applaus das Ortsbürgerrecht verliehen. Sebastian Meier geht im Frühjahr nach 35 Dienstjahren in Pension, während Josef Binkert mit insgesamt 37 Dienstjahren bereits seit einiger Zeit im Ruhestand ist. Vizeammann Meinrad Schraner führte in seiner Laudatio aus, dass man hier zwei Männer ehre, die über Jahrzehnte hinweg mit viel Interesse und grossem Engagement den Forstbetrieb weiterentwickelt haben.

Genehmigt wurde diskussionslos das Budget 2020. In diesem wurden 9000 Franken aufgenommen mit der Bemerkung, dass dieses Geld für den Erhalt der Rheinschifffahrt eingesetzt werde. Damit soll das auf deutscher Seite immatrikulierte Fahrgastschiff der Region erhalten bleiben. Allerdings wird das Geld dem zukünftigen Kapitän nur dann zugesprochen, sofern er einen vernünftigen Businessplan vorlegen kann und die Badische Schwesterstadt einen Betrag in gleicher Grösse spricht.


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