Mimi, Caroline, Chiquitita und ein Rapper

  12.11.2019 Gipf-Oberfrick, Musik

Konzert der Musikgesellschaft Gipf-Oberfrick: Hitparade der Frauen

Einen Hit nach dem anderen landete die Musikgesellschaft Gipf-Oberfrick im Stimmung machenden Jahreskonzert, wo es ausschliesslich um Frauen ging. Einen Überraschungsauftritt landete ein Rapper mit Bliggs Erfolgshit «Rosalie».

Paul Roppel

Die Musikgesellschaft Gipf-Oberfrick hatte ein beschwingtes, aufwärmendes und grossartig stimulierendes Rezept gegen die feuchtneblige und die den Rücken hinaufkriechende fröstelnde November-Gemütsstimmung: Mit einem Dutzend Ohrwürmern, Welthits und Evergreens, welche unter dem Motto «Frauen» standen, sorgten ihre gefälligen Klänge am Samstagabend unter der Stabführung von Christoph Köchli für fröhliche und glückselige Ambiance in der Mehrzweckhalle. Mit einer Selektion von stimmungmachenden Klängen erinnerte sie an nostalgische Zeiten, wo Frauen in den höchsten Tönen besungen wurden. Die Basis dazu legte die Formation gleich mal mit der aufwärmenden Komposition «My happy Girl» im Dixielandsound, wo Gilles Primault am Cornet und Roger Schütz an der Posaune für ihre Soloeinlagen spontanen Szenenapplaus ernteten. Der beschwingte Takt fand seine Fortsetzung im Ländlerrhythmus mit «Grüezi wohl, Frau Stirnimaa», dem grössten Ohrwurm der Minstrels von 1969. Derart fröhlich eingestimmt erlebte das Publikum einen poppigen Wechsel auf den Abba-Hit «Chiquitita», welcher mit südländischem Temperament Anklang fand.

Aufgeheizte Stimmungslage
Wer kann bei den rassigen, jazzigen Klängen und der rauchigen Stimme von Bill Ramsay noch ruhig auf dem Stuhl sitzen? Füsse wippend oder mit den Fingern auf dem Tisch mittrommelnd genoss das begeisterte Publikum seinen Nostalgiker «Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett». In der derart aufgeheizten Stimmungslage war es kein Wunder, dass der nun folgende Refrain «W. Nuss vo Bümpliz» von der Schweizer Band Patent Ochsner von vielen gutgelaunten Besuchern lautstark mitgeträllert wurde. Geheimnisvoll kündigte die fachkompetent informierende und mit einer Prise Humor agierende Moderatorin Tanja Primault-Suter eine Programmänderung an. Der Mundart-Song «Rosalie» vom Schweizer Rapper Bligg kam überraschend zur Aufführung, wozu die Musikgesellschaft mit dem einheimischen Talent Robin Rickenbach ihre Vielseitigkeit im Repertoire präsentierte. Rickenbach ist Schlagzeuger in einer Rockband und fand während mehreren Wochen Zugang ins Rappergenre in der Bronx in New York. Rickenbach, der im nächsten Jahr seine eigenen Kompositionen veröffentlichen will, gab gleich noch eine ansprechende Kostprobe des rhythmischen Sprechgesanges mit einer seiner Eigenkompositionen.

Attraktives und gefälliges Programm
Mit Helene Fischers Erfolgshit «Atemlos durch die Nacht» spurte die Musikgesellschaft auf bewährte und poppige Rhythmen ein und liess das Publikum mit «Sweet Caroline» förmlich in den harmonischeren Klängen schwelgen. Dass die gefälligen Weisen auch Anklang im 20 Mitglieder zählenden und für das Konzert verstärkten Korps Zuspruch finden, bestätigte Präsident Roger Schütz gegenüber der NFZ. «Wir starten nun ein Konzept wie wir die Mitgliederzahl, insbesondere jüngeren Jahrgangs, erhöhen können», fügte er an. Das attraktive und vielfältige Konzertprogramm hatte Markus Würsch, Musiklehrer in Frick, mit der Elite seiner Tambouren mit drei rhythmisch und visuell gut ausgefeilten Präsentationen eröffnet.


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