Jurapark Aargau ist auf Wachstumskurs

  15.11.2019 Schupfart

Parkverantwortliche bereiten nächste Betriebsphase vor

Nach Bözberg und Mandach im Frühjahr sind nun auch Frick und Ueken als Kandidaten beim Jurapark Aargau aufgenommen worden. Bei Frick gab es vor der Aufnahme einige Diskussionen. Die Wachstumsgemeinde und Verkehrsdrehscheibe entspricht nicht allen Parkvorstellungen.

Susanne Hörth

«Wir sind in der Schweiz der Park mit dem meisten Zuwachs», freut sich Thomas Vetter, Präsident des Trägervereins Jurapark Aargau, an der Versammlung vom Mittwochabend in Schupfart. Nach Bözberg und Mandach, die im Juni als Kandidaten aufgenommen wurden, haben sich nun auch Frick und Ueken um Aufnahme beworben. «Zudem führen wir zurzeit mit zwei anderen Gemeinden Gespräche», erklärt Vetter. Während Ueken, welches durch Gemeindeammann Robert Schmid vorgestellt wurde, den Vorstellungen einer Parkgemeinde in intakter Landschaft entspricht, sieht es bei Frick etwas anders.

In ihren Ausführungen präsentierten der Fricker Gemeindeammann Daniel Suter und Gemeinderat Gunthard Niederbäumer eine wachsende Zentrumsgemeinde mit 5600 Einwohnern, aktuell 454 Arbeitsstätten, einer guten Infrastruktur, vielen Einkaufsmöglichkeiten und einer Drehscheibe für den öffentlichen Verkehr. In Bezug auf die vielfältige Kultur hob Gunthard Niederbäumer das Sauriermuseum und seine international für Aufsehen sorgenden Saurierfunde aus der Fricker Tongrube hervor.

Frick muss noch aufholen
Dem Argument aus der Versammlung, Frick entspreche nicht den Jurapark-Vorstellungen, gab Thomas Vetter teilweise Recht. Man sei sich dessen bewusst und habe sich bereits im Vorfeld mit Vertretern von Kanton und Bund getroffen und alle Punkte geklärt. Neben der aus Sicht des Regionalparks tatsächlich vorhandenen Defizite, könne auf der anderen Seite durch Frick die Vernetzung innerhalb der Parkgemeinden verbessert werden. Frick sei zudem als zentrale Verkehrsdrehscheibe – von hier aus können die Leute in die anderen Parkgemeinden gelangen – sehr interessant. Der Fricker Gemeindeammann Daniel Suter wies darauf hin, dass das Bewusstsein für mehr Naturflächen und Biodiversität auch in der laufenden Bau- und Nutzungsordnung Niederschlag finden wird. Zu den befürwortenden Argumenten wurde weiter aufgezählt, dass durch das in Frick angesiedelte Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) eine wertvolle Zusammenarbeit mit dem Jurapark entstehen könne.

Mit grosser Mehrheit wurde der Aufnahme von Ueken und Frick als Parkkandidaten zugestimmt. Sagen die Gemeindeversammlungen im Sommer 2020 ja zum Beitritt (damit auch zum Mitgliedbeitrag) gehören sie ab 2022 zum Jurapark.

An jenen Sommergemeindeversammlungen werden auch die bisherigen 28 Jurapark-Gemeinden über ihre weitere Mitgliedschaft zu befinden haben. Schon seit einiger Zeit sind die Parkverantwortlichen mit Hochdruck an der Vorbereitung der nächsten Betriebsphase (2021 bis 2031). Dazu sind auch Informationskampagnen für die Parkgemeinden geplant.


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