Heitere Fahne, das isch Musig!

  19.11.2019 Zeiningen, Musik

Musikgesellschaft Zeiningen enthüllte ihre neue Vereinsfahne

Am Samstag lud die Musikgesellschaft Zeiningen zum Jahreskonzert ein. Es war für alle Beteiligten ein sehr spezieller und emotionaler Abend, an welchem die neue Vereinsfahne enthüllt wurde.

Janine Tschopp

Lange wurden sie auf die Folter gespannt, einerseits die Konzertbesucher, aber auch die Mitglieder der Musikgesellschaft. Nur drei Personen wussten im Vorfeld, wie die neue Fahne aussehen wird, und diese haben sich gar nichts entlocken lassen.

Schliesslich war es dann soweit. Nach einem wunderschönen Konzert der Musikgesellschaft Zeiningen, bei welcher der Schwung durch viele junge Neumitglieder deutlich spür- und hörbar ist, kam es zum feierlichen Moment. Die Zeininger Musikanten unter der Leitung ihres Dirigenten Fabian Schlienger spielten ein Stück von «The Hunger Games», und im Mittelgang schritten drei Fähnriche mit der ersten Fahne, welche bis 1972 im Einsatz war, der aktuellen Fahne und der neuen, noch verhüllten Fahne, Richtung Bühne. Fahnengotte Rosmarie Brogli hatte die Ehre, die neue Fahne zu enthüllen. Gelb und blau leuchtete der edle Stoff bis zu den hintersten Plätzen. Musiknoten, das Zeininger Wappen und der Trichter eines Blasinstruments sind die drei Motive auf der neuen seidenen Fahne.

Fahnenkommission hat dicht gehalten
«Unsere grösste Angst war, dass sie den Leuten nicht gefallen könnte», sagten Fähnrich Josef Manhartsberger und Christine Brogli, Vorstandsmitglied der Musikgesellschaft Zeiningen. Zusammen mit Andrea Manhartsberger bildeten sie die Fahnenkommission, die vor eineinhalb Jahren die erste Besprechung beim Fahnenlieferanten in Wil (SG) abhielt. Die drei hatten schon bald ihre Vorstellungen, wie die neue Vereinsfahne aussehen sollte. Nach vier Sitzungen ist dann das Werk in sorgfältigster Handarbeit entstanden. «Als wir die Fahne am 1. Oktober beim Lieferanten gesehen haben, haben wir zuerst nur gestaunt», beschreibt Christine Brogli. Die Ängste, dass die Fahne den Leuten nicht gefallen könnte, legten sich bald. Sowohl die Musikanten, als auch die Konzertbesucher waren begeistert, als das grosse Geheimnis gelüftet wurde. Auch Fahnengotte Rosmarie Brogli sagte: «Sie gefällt mir sehr und ich empfinde es als eine Ehre, dass ich die Aufgabe der Fahnengotte übernehmen durfte.» Eine Fahne sei etwas sehr Wichtiges. «Sie gibt das Gefühl der Gemeinschaft und ist ein Zeichen für Mut, Trost und Kraft», so Rosmarie Brogli.

Mit «Ceino» wurde die neue Fahne eingeweiht
Das erste Stück, bei welchem Fähnrich Josef Manhartsberger die neue Fahne am Samstagabend schwingen durfte, war der Festmarsch «Ceino». Die Musikgesellschaft Zeiningen spielte den Marsch, welcher extra fürs Zeininger Dorffest 2018 komponiert wurde, zusammen mit der Jugendband Wegenstettertal.

Im zweiten Teil des Abends durfte das Publikum ein Konzert der Jugendband Wegenstettertal unter der Leitung ihres Dirigenten Bence Tóth geniessen. «Unsere Visionen, das seid ihr», sagte Christine Brogli nach dem Konzert zu den jungen Musikanten und bedankte, sich, dass sie bei der Feier dabei waren.

Die alte Fahne, hat nun, nach 47 Jahren, ihren Dienst getan, und darf sich im Fahnenkasten ausruhen. Mit der neuen Fahne ist für den 154-jährigen Verein, der vor vier Jahren aufgrund schwindender Mitgliederzahlen noch ums Überleben kämpfte, eine neue Ära angebrochen. Dirigent Fabian Schlienger sagte es treffend: «Wir haben eine neue Fahne gekauft, weil es mit uns noch lange weitergehen soll. Es liegt noch viel Geschichte zum Schreiben vor uns.»


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