Grosseinsatz gegen Einbrecher

  19.11.2019 Aargau, Kriminalität

Gemeinsame Operation von 150 Aargauer Polizisten

In einer koordinierten Aktion fahndeten Polizei und Grenzwache am Freitag mit zahlreichen Einsatzkräften im ganzen Kanton gezielt nach Einbrechern. 13 Personen wurden teilweise auf der Flucht festgenommen, zehn davon als mutmassliche Einbrecher.

Die Zeit zwischen dem Beginn der Winterzeit und dem Jahresende ist die Hochsaison von Einbrechern. Dementsprechend verzeichnete die Kantonspolizei Aargau in den letzten Wochen einen markanten Anstieg der Einbrüche. Mit dem Ziel, Einbrüche zu verhindern und Täter zu fassen, führte die Kantonspolizei am Freitag eine grosse Fahndungsaktion durch. Das Grossaufgebot der Kantonspolizei Aargau mit rund 130 Polizistinnen und Polizisten wurde verstärkt durch Patrouillen von Partnerorganisationen wie dem Grenzwachtkorps, den Regionalpolizeien und der Transportpolizei der SBB. Die Aktion dauerte vom frühen Nachmittag bis in die späte Nacht hinein. Sie umfasste Verkehrskontrollen an Autobahnausfahrten und entlang wichtiger Verkehrsachsen. Dazu kamen Personenkontrollen an sogenannten «Hotspots» wie etwa an Bahnhöfen. Auch hielt die Polizei in Wohngebieten Ausschau nach verdächtigen Personen. Im Einsatz stand auch ein Helikopter der Kantonspolizei Zürich, der mit Wärmebildkamera ausgerüstet die Aktion aus der Luft unterstützte. Insbesondere bei der Fahndung nach flüchtenden Personen leistete er wertvolle Dienste. Zehn mutmassliche Einbrecher festgenommen

Die intensiven Anstrengungen der Polizei haben sich gelohnt. So konnte sie die Festnahme von zehn mutmasslichen Einbrechern verzeichnen. Dazu kommen vier festgenommene Personen, die im Fahndungsregister ausgeschrieben oder rechtswidrig in der Schweiz anwesend waren. Im Fricktal fand ein besonderer Einsatz statt. Um 21.45 Uhr wollte auf der Hauptstrasse in Frick eine Patrouille der Regionalpolizei Oberes Fricktal einen BMW mit deutschen Kontrollschildern kontrollieren. Der unbekannte Lenker missachtete jedoch das Haltezeichen und flüchtete. Die Polizei löste sofort eine Fahndung aus und zog den Polizeihelikopter sowie Hundeführer hinzu. Wenig später durchbrach der Wagen in Münchwilen eine Strassensperre der Grenzwache und setzte die Flucht in Richtung Stein fort. Noch bevor die nachfolgende Grenzwache dort eintraf, verunfallte der Wagen. Die Grenzwächter sahen noch, wie drei Personen in Richtung Rhein davonrannten und dort trotz winterlicher Temperaturen in den Fluss sprangen. Sofort wurden Boote der Feuerwehr Möhlin und der deutschen Polizei sowie der Helikopter angefordert, um nach den Schwimmern zu suchen. Zwei von ihnen kamen um 22.30 Uhr durchnässt, aber unversehrt an Land. Nach einer Untersuchung im Spital wurden beide festgenommen. Es handelte sich um einen Kroaten und einen Franzosen, beide 18 Jahre alt und ohne Wohnsitz in der Schweiz. Im Auto fand die Polizei Einbruchsutensilien. Trotz weiterer intensiver Suche fehlt vom dritten Flüchtigen jede Spur.

Bereits zuvor war die Kantonspolizei in anderen Regionen des Aargaus erfolgreich. Eine Patrouille der Kantonspolizei Aargau stoppte beim A1-Anschluss Aarau-West einen Peugeot mit rumänischen Kontrollschildern. Darin sassen zwei Rumänen im Alter von 29 Jahren. Einer von ihnen war zur Verhaftung ausgeschrieben. Im Auto fanden die Polizisten Einbruchswerkzeuge. Die beiden mutmasslichen Kriminaltouristen wurden festgenommen. Beim A1-Anschluss Lenzburg kontrollierte die Regionalpolizei ein Auto, welches mit vier Albanern ohne Wohnsitz in der Schweiz besetzt war. Ein Spurenvergleich ergab Übereinstimmungen zu Wohnungseinbrüchen der letzten Tage. Die vier Verdächtigen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren wurden für weitere Ermittlungen inhaftiert.

Der Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Zofingen begegnete auf der Strasse zufällig dem Mann, der am Vorabend in seine Wohnung eingeschlichen und danach ohne Beute geflüchtet war. Die Regionalpolizei konnte den 20- jährigen afghanischen Asylbewerber wenig später festnehmen. Er gab die Tat zu. Neben der eigentlichen Fahndung kontrollierte die Polizei auch die Fahrfähigkeit der Lenker. Dabei zog sie deren sieben aus dem Verkehr, die unter Alkohol- oder Drogeneinfluss standen. Weitere zwei Lenker waren trotz Entzugs des Führerausweises unterwegs. Sechs Personen wurden wegen Drogenbesitzes und -konsums verzeigt. Schliesslich resultierten rund 90 Ordnungsbussen wegen verschiedener geringfügiger Verkehrsdelikte. (kapo)


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