Film-Matinee: «Leben nach dem Tod in Rwanda»

  15.11.2019 Frick

«Die Versöhnung muss bei der Kirche anfangen.» «Ist Versöhnung in Rwanda möglich, so ist sie überall möglich.» Das sind zwei von den wichtigsten Aussagen, die vor der Kamera des Rheinfelders Leszek Ruszkowskis fallen. Beide verleihen der rwandischen Tragödie eine universelle Bedeutung und eine hoffnungsvolle Note. Im Dok zur Rolle der Kirche beim Genozid und im Versöhnungsprozess in dem kleinen ostafrikanischen Land kommen unterschiedliche Menschen zu Wort: Zeitzeugen, Hutus, Tutsis und Europäer, Angehörige der Opfer und ehemalige Mörder, Friedenstifter und Wissenschaftler. Eines scheinen sie alle zu bezeugen: die Kirche ist zu allem fähig – im Bösem und im Gutem.

Die Geschichte macht auch deutlich, dass bereits ein Einzelner eine Menge zu bewirken vermag. Solchen «Einzelkämpfern» ist dieser Film gewidmet. Eine besondere Rolle kommt dabei einem rwandischen Facharzt in Gynäkologie und Geburtshilfe zu, der 1994 in Stans, Nidwalden, die Spezialisation abschliesst. Der Mediziner und überzeugter Christ wird in den Monaten nach dem Genozid zum wahrhaftigen Geburtshelfer der Versöhnung.

Leszek Ruszkowski ist Theologe und reformierter Pfarrer in Rheinfelden. 2018 reiste er nach Rwanda, um das Thema kirchlicher Verantwortung für die Geschehnisse in diesem Land zu vertiefen und filmisch zu dokumentieren. (mgt)

Genozid und die Kirche 25 Jahre danach. Fricks Monti zeigt den Film von Leszek Ruszkowski in einer Sondervorstellung am Samstag, 16. November, 11 Uhr.


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